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Vielleicht ist dies auch eine sinnvolle Ergänzung zum direkten Angebot in der Ausstellung selbst, damit sich Jugendliche beim Museumsbesuch zwischendurch in einem ihnen vertrauten Medium austoben können? Derzeit wird über den virtuellen Nachbau eines nicht mehr erhaltenen Gerätes nachgedacht, das vielleicht sogar nie in Realität existiert hat: Die aus historischen Grafiken bekannte Spritze von Jaques Besson aus dem Jahr 1569. Sie kann aus physikalischen Gründen eigentlich nicht funktioniert haben. Das virtuelle Museum ist auch chatfähig und erste Nutzer aus verschiedenen Kontinenten haben sich dort bereits verabredet. Auch im Sozialen Netzwerk Facebook ist das Museum längst präsent. Zielgruppengerecht wird diese Plattform von Johannes Habermehl administriert, der vor zwei Jahren als 15-Jähriger diese Aufgabe übernommen hat. Im Jubiläumsjahr „50 Jahre Deutsches Feuerwehr-Museum“ kann man hier die wöchentliche Serie „50 Objekte“ verfolgen. 50 Objekte von A wie Autospritze bis Z wie Zündholzschachtel erlauben bequem von zu Hause (im Zielgruppenjargon „@home“) einen unterhaltsamen und kurzweiligen Überblick über 50 Jahre Sammlungsgeschichte. Johannes freut sich über die mittlerweile über 200 Likes. Auch wenn sich die Mehrzahl der Fans noch aus der Altersgruppe der 18 bis 27-Jährigen rekrutiert, so stammen die meisten Kommentare von der Gruppe der 45 bis 55-Jährigen. Nicht nur wir, sondern auch Facebook wird älter ;-). Die Zahl der Besucher hat sich auf stabile 12.000 pro Jahr eingependelt. Damit lockt das Deutsche Feuerwehr Museum nach Meinung des Hessischen Museumsverbands immer noch etwa doppelt so viele Besucher an, wie vergleichbare Spezial- und mittelstädtische Museen in Hessen, die mit ungleich höheren Mitteln jährlich bezuschusst werden. Und diese realen Besucher nutzen das Gästebuch in der realen Dauerausstellung regelmäßig und gerne mit nahezu 100 Prozent positiven Eintragungen. Abschließend drei jüngere Statements: 20. September 2012 Vielen Dank für die gelungene Präsentation der wunderschönen Exponate. Es zeigt eindrucksvoll die Entwicklung der Feuerwehr. Wir besuchten dieses Museum besonders gern wegen unseres Neffen Jonas, der in diesem Jahr im Alter von 8 Jahren der Jungfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Schirgiswalde beigetreten ist und mit großer Begeisterung, Ernst und Einsatzbereitschaft dabei ist. Weiter so und viel Erfolg dem Museum! Barbara und Marie W. aus Schirgiswalde/b. Bautzen in Sachsen 2. Februar 2013 Das ist ein tolles Museum! Ich habe viel über die Feuerwehr gelernt. Dieses Museum ist auch sehr kinderfreundlich. Das gefällt mir. Aber am besten finde ich diese Teile gemeint ist der Audio-Guide, wo der Opa dem Mädchen die Feuerwehrfahrzeuge erklärt. Das alles ist mega cool! Ich bin begeistert … Viktoria, Martina, Lukas-Andreas, Ina (also eigentlich Katarina), geschrieben von Maria- Viktoria. 21. März 2013 Wir sind hier von der Maria- Ward-Schule Würzburg. Wir haben jedes Schuljahr ein Jahresmotto, 2013: Feuer. Es hat Screenshot der Homepage www.dfm-fulda.de mit der Ansicht des Zugangs zum virtuellen Museum. Dort kann man sich rund um die Uhr weltweit bequem mit Freunden weltweit treffen, denn das Programm ist selbstredend Skype-fähig. uns hier so gut gefallen und Spaß gemacht, dass unsere Lehrer sogar denen ihren Lehrergemeinschaftstag hier im Haus mit Führung, Rally und Abendessen verbringen wollen. Auch wir freuen uns darauf, denn an diesem Tag hätten wir dann frei. Außerdem wissen wir endlich mal mehr als unsere Lehrer. Super war auch, dass der Herr Reiss flexibel war, denn wir waren eine Stunde zu früh; diese hat er noch dran gehängt, hat so fesselnd erzählt, dass wir immer daran zurückdenken werden. Vielen Dank! Klasse 7 a Und wir vom Deutschen Feuerwehr-Museum danken unseren permanenten Zuschussgebern. Das sind die Stadt Fulda, der Deutsche Feuerwehrverband, die Mercedes- Benz-Stiftung zur Förderung des Deutschen Feuerwehr-Museums, das Hessische Ministerium des Innern und für Sport und last but not least unsere stets willkommenen Besucher für die mittlerweile 50 Jahre währende Treue zu unserem Haus. Text: Rolf Schamberger Fotos: Rico Thumser, Rolf Schamberger, Deutsches Feuerwehr Museum FLORIAN HESSEN 04/2013 23


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