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Die zerstörte Robin 400. Gespräche zur Verfügung standen. Das Gesprächsangebot wurde dankend angenommen. Eine zweite Gesprächsrunde an der mehr als 50 Personen teilnahmen, fand wenige Tage später statt. Medienaufgebot Der Flugunfall sorgte für reges Medieninteresse. Die ersten Fernsehteams trafen bereits parallel mit dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor an der Einsatzstelle, etwa 20 Minuten nach der Erstalarmierung der Feuerwehr ein. Die Medienvertreter verhielten sich sehr diszipliniert und behinderten die Einsatzkräfte bei ihrer Tätigkeit nicht. Notfallseelsorge Die Entscheidung, die Mitarbeiter der Notfallseelsorge bereits zu Beginn des Einsatzes mit zu alarmieren, erwies sich als richtig und vorteilhaft. Den Helfern bot sich ein Bild des Grauens, sie wurden physisch als auch psychisch an ihre Leistungsgrenze gebracht. „Die dort gesehenen Bilder werden wir nie vergessen können“, sagte einer der Helfer. Die Betreuung der eingesetzten Hilfskräfte sowie der Ersthelfer bereits vor Ort trug auch zum Einsatzerfolg bei. Unfallursache Die Bundesstelle für Fluguntersuchung in Braunschweig nahm ihre Tätigkeit noch am Unglückstag auf. Die Absturz- ursache war Anlass vieler Spekulationen. Wie zu erfahren war, kollidierten beide Flugzeuge in einer Höhe von weniger als 1.000 m. Die Piper Saratoga war mit fünf Personen, davon drei Kindern, besetzt, die Robin mit drei Personen, darunter ein Kind. Die Flugzeuge wurden von erfahrenen Piloten geführt. Beide Maschinen wurden Anfang der achtziger Jahre gebaut und waren 2012 letztmalig einer technischen Prüfung unterzogen worden. Die Wetterbedingungen wurden als optimal beschrieben, es war kalt, klar und trocken, die Sichtweite lag bei rund 15 Kilometern. Beide Flugzeuge verfügten über ein GPS-System. Die Piper flog um 16:03 Uhr nordwestlich von Wölfersheim Richtung Aschaffenburg in einer Höhe von etwa 3500 Fuß, das andere Flugzeug befand sich zur gleichen Zeit im Landeanflug auf den Kleinflughafen Reichelsheim nordwestlich von Bad Nauheim in gleicher Höhe. Beide Maschinen waren da noch vier Kilometer voneinander entfernt. Offensichtlich sah keiner der Insassen das andere Flugzeug, denn 30 Sekunden später kam es zur Kollision. Text: Michael Kinnel, stellv. KBI LK Wetterau Fotos: Polizei, Feuerwehr Die Trümmerteile waren auf einer Fläche von 3 km2 verstreut. 24 FLORIAN HESSEN 03/2013


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