Der Betreuungszug der Stadt Kassel versorgte die Übungsteilnehmer. FLORIAN HESSEN 03/2013 19 bei der Planung und Durchführung der Übung können nur als vorbildlich und sehr gut bezeichnet werden. Löschwasserversorgung Die Löschwasserversorgung aus dem Leitungsnetz am Übungsobjekt war über den gesamten Übungszeitraum mehr als ausreichend. Die Befürchtungen, die städtische Wasserversorgung im Industriegebiet könnte an ihre Grenzen stoßen, erwiesen sich als unbegründet. Die Anwesenheit eines Fachberaters des Wasserversorgers (Städtische Werke Netz + Service) hat sich bewährt. EDV-gestützte Hydranten und Abwasserpläne sollten aber für die Feuerwehr allgemein zugänglich sein. Der Aufbau einer unabhängigen Löschwasserversorgung aus einem Regenwasserrückhaltebecken auf dem Betriebsgelände ist eine zeitlich begrenzte Alternative. Auch bei einem optimalem Fahrzeugstandplatz an der Wasserentnahmestelle sind die nach Normbeladung verlasteten vier Saugschläuche (1,6 m) bei einem Allrad- Löschfahrzeug der mittleren Gewichtsklasse nicht ausreichend. Der Aufbau einer unabhängigen Löschwasserversorgung für den Wasserwerfer über eine Strecke von 1.800 Metern war personal- und zeitintensiv. Die Beschaffung eines Wasserfördersystems für die unabhängige Löschwasserversorgung im Industriegebiet ist zu überlegen. Für eine unabhängige Löschwasserversorgung aus der Fulda wäre eine ausreichend dimensionierte Rohrleitung unter der Bundesstraße 83, in Höhe der Kasseler Messehallen, sinnvoll. Schlauchvorrat der Löschfahrzeuge Die Bestückung der genormten Löschgruppenfahrzeuge mit 14 B-Schläuchen (280 Meter) ist im innerstädtischen Bereich ausreichend. In ländlichen und industriellen Bereichen erreicht dieser Schlauchvorrat aber schnell seine Grenzen. Die vom Bund für den erweiterten Katastrophenschutz in Aussicht gestellten Löschgruppenfahrzeuge und Schlauchwagen mit einem größeren Schlauchvorrat sind bei solchen Einsatzlagen sicherlich vorteilhaft. Abschnittsleitung Räumung Die Zusammenarbeit mit Fachberatern aus verschiedenen Organisationen und Behörden hat gut und zielgerichtet funktioniert. So wurde der Räumungsbereich anfangs in Sektoren eingeteilt und die Verkehrs- und Personenlenkung im Feuerwehrhaus koordiniert. Für die Zukunft soll die gemeinsame Führungsarbeit mit der Polizei, auch im Hinblick auf andere Großveranstaltungen, unter Beachtung des § 52 des HBKG, intensiviert werden. Pressearbeit Die frühzeitige Zusammenarbeit mit der Presse und die damit zeitige Information der Bevölkerung haben zu einer guten Akzeptanz der Übung geführt. Die Betreuung durch den Sachgebietsleiter 5 der TEL wurde von allen Pressevertretern als sehr positiv beurteilt. Alle Medien berichteten sachlich und informativ über die Übung. Fazit Die Katastrophenschutzübung „Schutzpatron 2012“ hat die Erwartungen erfüllt, das Sicherheitskonzept des Handelsunternehmens, der Leistungsstand der eingesetzten Katastrophenschutzeinheiten und die Infrastruktur wurden überprüft. Das Personal kann als gut ausgebildet und sehr motiviert bezeichnet werden. Einzelne Mängel wurden aufgezeigt und werden in absehbarer Zeit korrigiert. Text: Achim Horlebein, BF Kassel Fotos: Bettina Busch, BF Kassel
Florian_03_13
To see the actual publication please follow the link above