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Werra-Meißner Kreis probt den Ernstfall Katastrophenschutzübung im Bebenroth-Tunnel n Witzenhausen Im Herbst 2012 führte der Werra-Meißner-Kreis in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG eine Ka-tastrophenschutzübung am neuen Bebenroth-Tunnel der Regionalfahrstrecke 3600 Be-bra- Göttingen durch. Übungsobjekt Der neue Bebenroth-Tunnel mit einer Länge von ca. 1.030 m befindet sich zwischen den beiden Witzenhäuser Stadtteilen Unterrieden und Neuseesen und verläuft par-allel zu dem bereits vorhan-denen alten Bebenroth-Tun-nel mit einer Länge von ca. 930 m. Es handelt sich bei diesem Objekt um einen rei-nen Fahrtunnel der DB AG, der zusätzlich komplett für LKW befahrbar ausgeführt worden ist. Als brandschutz-technischen Einrichtungen besitzt der neu errichtete Tunnel in einem Abstand von jeweils 125 Metern Wasserentnahmestellen, die durch eine Trockenlösch-wasserleitung Verletzte wurden aus dem Tunnel getragen. verbunden sind. Um eine ausreichende Löschwasserversorgung si-cherzustellen, wurden unter beiden Rettungsplätzen Be-hälter mit einem Fassungs-vermögen von jeweils 100 m³ verbaut. Ein Auffangbe-cken für Niederschlags bzw. Schleppwasser mit einem Fassungsvermögen von 200 Kubikmetern im Bereich des Südportals dient zugleich als Löschwasserrückhaltung. Neben der Löschwasserveror-gung sind in dem Objekt eben-falls in einem Abstand von ca. 125 m jeweils an beiden Tunnelwänden Elektranten montiert, die im Einsatzfall zur Sicherstellung der Elektrover-sorgung genutzt werden. Jeder Elektrant liefert hier eine max. Leistung von 8 kV/A. Weiter-hin verfügt der Tunnel noch über je zwei Rollpalletten an den Tunnelportalen sowie dem Querschlag zum alten Be-benroth- Tunnel, einer derzeit noch analogen Tunnelfunkan-lage sowie einer Oberleitungs-spannungsprüfeinrichtung (OLSP), die es Mitarbeitern der Bahn und den Einsatzkräften ermöglicht, in einem Einsatz-fall die Oberleitung bereits vor den Rettungsplatzzufahrten automatisiert zu erden. Ziel der Übung / Vorbereitung Ziel der Übung war es, neben der Prüfung der brandschutz-technischen Einrichtungen vor Inbetriebnahme des neuen Bebenroth-Tunnels, insbeson-dere auch die Zusammenar-beit aller Beteiligten BOS- und KatS-Einheiten zu üben. Als Übungsszenario diente hierzu ein in dem neu errichteten Tunnel liegengebliebener Zug – dargestellt durch einen Ge-lenkbus, da der Tunnel zu die-sem Zeitpunkt noch nicht an das Gleisnetz angeschlossen war – in dem eine Rauchent-wicklung festgestellt wurde. Insgesamt war der „Zug“ durch das Team der crash art Unfalldarstellung mit fünf schwerverletzten, 15 leichtver-letzten sowie 50 betroffenen Personen ausgestattet wurden, die sich aus Einsatzkräften u. a. aus den benachbarten Ländern Thüringen und Nie-dersachsen zusammensetzen, um die Übung möglichst rea-litätsnah zu gestalten. Für den Ereignisfall wurden im Vorfeld der Übung durch den Fach- Die Verletzungen der Statisten – sehr realistisch. 24 FLORIAN HESSEN 01-02/2013


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