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Werkfeuerwehren in der Metallindustrie Die Werkfeuerwehr Heraeus n Hanau Werkfeuerwehren die-nen der Gefahrenab-wehr und dem vorbeugen-den Brandschutz in Betrieben mit erhöhtem Gefährdungs-potenzial. In den ursprüngli-chen Betrieben der Metallin-dustrie, heute Gesamtmetall, ist dieses Gefährdungspoten-zial verschieden angesiedelt. Das ist auf die unterschied-lichen Branchen wie Auto-mobilindustrie und sonstiger Fahrzeugbau, Maschinenbau, Metallerzeugung und Bear-beitung, sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen her-unter zu brechen. Die Anfänge Zu Anfang der Entwicklung des metallproduzierenden Gewerbes mit Feuerweh-ren bestanden die Aufgaben im Wesentlichen im Schutz der Werkanlagen und Werk-wohnungen für die Mitar-beiter. Im Zuge der Indus-trialisierung ab Mitte des 19.  Jahrhunderts, aufgrund der zunehmenden Maschi-nennutzung, erhöhten sich die Risiken bei den Arbeits-prozessen, Die Anfänge – Brandbekämpfung mit Sonderlöschmitteln. sodass die ersten Löschgruppen oder Feuer-wehren in den Fabriken ent-standen. Diese „Fabrikfeu-erwehren“ waren mit den örtlichen Gegebenheiten, Risiken und Gefahren ver-traut. Mit der wachsenden Feuergefahr waren gezielte Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Fabrikationsanla-gen unumgänglich. Die Aus-rüstung war im Wesentlichen auf die Brandbekämpfung bei der Entstehung von Bränden und deren rasche Entwick-lung zu größeren Schaden-feuern ausgelegt. Spezialisiert auf Brände der metallverar-beitenden Produktion waren Löscheimer mit Trockensand oder auch in größeren Gebin-den vorgehalten. Die Technisierung der Fabrik-feuerwehren kam der Tech-nisierung von Handel und Industrie häufig nicht nach. Um Produktionsausfälle mit beträchtlichen Verlusten und damit möglicherweise auch einer Schließung der Fabrik vorzubeugen, wurde mit speziellen Löschmitteln zur Bekämpfung von Metall-bränden, die Ausrüstung für die herkömmliche Brandbe-kämpfung ergänzt. Die Ein-satzkräfte mussten allerdings über eine zusätzliche gezielte Ausbildung zur richtigen An-wendung und Wirkung der Löschmittel bei der Bekämp-fung von Metallbränden ver-fügen. Die vornehmlich zur Brand-bekämpfung ausgestatteten Fahrzeuge wurden um diese Sonderlöschmittel, als An-hänger oder um einen Lösch-mittelbehälter, sowie den erforderlichen Applikatoren ergänzt. Diese gewährleiste-ten einen sicheren Abstand zum Brandherd und brach-ten das Metallbrandlöschpul-ver besonders weich aus, um ein Aufwirbeln des Brand-herdes zu verhindern. Durch ihre Kenntnisse konnte ein Einsatz taktisch sicherer und gezielter ablaufen. Aufbau-end mit der Ausbildung der Feuerwehrkräfte sowie der Einsatzerfahrung mit dem Metallbrandlöschpulver, wurde die Technisierung auf den Einsatzfahrzeugen ver-ändert. Eine Werkfeuerwehr erzielt ihre Schlagkraft ins-besondere dadurch, dass sie bereits im ersten Abmarsch auf alle Löschmittel – Wasser, Praktische Ausbildung in der Werkfeuerwehr Heraeus. 8 FLORIAN HESSEN 01-02/2013


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