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58. Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Bereits im infor-mellen Teil der LFV-Tagung fand eine spannende Po-diumsdiskussion (siehe gesonderten Bericht) zum Thema „Mehr Menschen für die Feuerwehr“, an der u.a. Hessens Innminister Boris Rhein und weitere hochka-rätige Diskutanten teilnah-men, statt. Dabei überreich-te der Innenminister auch die Bewilligungsbescheide zur Unterstützung und För-derung der Verbandsarbeit. Im formellen Teil wurden schließlich die anstehen-den verbandliche Regula-rien (wie z.B. Haushaltsan-gelegenheiten, Berichte der LFV-Gremien etc.) durch die knapp 200 Delegierten be-raten und abgehandelt. Prä-sident Ackermann ehrte zu-dem Karin Plehnert-Helmke (LFV-Frauensprecherin) und Ralph Stühling (Sozialrefe-rent) mit der Florians-Me-daille in Gold des LFV für jeweils zwanzigjähriges eh-renamtliches Engagement auf Landesebene. Zudem plädierte LFV-Prä-sident Ralf Ackermann für ein „gegenseitiges aufeinan-der Zugehen“ und machte deutlich, dass die Feuerweh-ren für alle offen seien, die sich dem Helfen und einer humanen Gesellschaft ver-pflichtet fühlen – schließlich wollen „die Feuerwehren auch den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung tragen“. Text: Holger Schönfeld „Mehr Menschen für die Feuerwehr“ Stärkere interkulturelle Öffnung ist eine große Chance Zu einer hochkarätigen Dis-kussionsrunde hatten sich im Rahmen der 58. Verbands-versammlung des Landes-feuerwehrverbandes (LFV Hessen) Boris Rhein (Hess. In-nenminister), Karl-Christian Schelzke (Hess. Städte- und Gemeindebund), Dr. Jürgen Dieter (Hess. Städtetag), Cor-rado Di Benedetto (Vors. Aus-länderbeirat Hessen), Kenan Kolat (Vors. der Türkischen Gemeinde Deutschlands), Aysel Özdimir (Feuerwehr-angehörige Schwalm-Eder- Kreis), Stefan Cornel (Landes- Jugendfeuerwehrwart) und als Gastgeber LFV-Präsident Ralf Ackermann eingefun-den. Unter der Regie von Moderator Daniel Wolf (Feu-erwehr TV) erörterten die Diskutanten Möglichkeiten und Chancen für die Feuer-wehr, sich gegenüber neuen Zielgruppen noch stärker zu öffnen und auch neue Wege im Rahmen der Mitglieder-gewinnung zu erproben. Zunächst plädierte LFV-Präsi-dent Ralf Ackermann für ein „gegenseitiges aufeinander Zugehen“ und machte deut-lich, dass die Feuerwehren für alle offen seien, die sich dem Helfen und einer humanen Gesellschaft verpflichtet füh-len – schließlich wollen „die Feuerwehren auch den ge-sellschaftlichen Veränderun-gen Rechnung tragen“. Hier sah auch der Vorsitzende der hessischen Ausländerbeiräte, Corrado Di Benedetto, „die Feuerwehren auf einem guten Weg, denn der jetzt begonne-ne Weg der Öffnung muss konsequent weitergegangen werden“. Innenminister Boris Rhein lobte den LFV Hessen, „dass jetzt Druck in das Thema hineinkommt“ und bot die aktive Unterstützung und Kooperation durch sein Haus an. Bei der Thematik gehe es nicht vordergründig um Integration sondern um eine kulturelle Vielfalt, von der beide Seiten profitieren. Karl-Christian Schelzke vom Hess. Städte- und Gemeinde-bund sah eine „gewachsene Akzeptanz für die Feuerwehr bei Migranten“ und schilderte hierzu einige praktische Bei-spiele. Dr. Dieter (Hess. Städ-tetag) ging schließlich eher auf die allgemeine Haushalts-lage der Städte ein und mach-te deutlich, „dass ein mehr an Hauptamtlichkeit einfach nicht finanzierbar ist“. Er sah zudem „in einer starken freiwilligen, ehrenamtlichen Feuerwehr einen wichtigen Faktor bei der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte“. Eine Aussage, die auch Innen-minister Rhein untermauerte, indem er sich zugleich vehe-ment gegen „Sparvorschläge, die eine zwangsweise Zusam-menlegung von Freiwilligen Feuerwehren verfolgen“ aus-sprach. Kenan Kolat, Bundesvorsit-zender der Türkischen Ge-meinde Deutschlands, regte zudem ganz pragmatische Konzepte an, wie beispiels-weise Nutzung der Neuen Medien, gezielte Kampag-nen, gemeinsame langfristige Projekte im Jugendbereich und ähnlich für eine stärke-schutzes. 18 FLORIAN HESSEN 04/2012 01-28_FLO_04_12.indd 18 11.06.2013 08:35:53


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