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Einsatz einer Schleifkorbtrage im Atemschutzeiinsatz professionelle Feuerwehrsoftware MP-FEUER Florian Hessen „75 Jahre HLFS“ 2011 17 www.mp-feuer.de auch dort Elemente der Atemschutzgeräteträgerausbildung mit ein. Bei den Inhalten der beiden Ausbildungsbereiche kommt es zu Überschneidungen, die von beiden „Fachrichtungen“ gleichermaßen gelehrt werden müssen. Zur Vereinheitlichung der Inhalte der betreffenden Lehrgänge hat die HLFS im Jahr 2011 erstmalig drei Sonderseminare, für Kreisausbilder der Fachbereiche Truppmann/ Truppführer und Atemschutzgeräteträger mit der Bezeichnung „Fortbildungsseminar für Kreisausbilder - Atemschutz/Truppführer -“ gemeinsam durchgeführt. Aus jedem Landkreis, jeder kreisfreien Stadt sowie jeder Stadt mit Sonderstatus wurde jeweils ein verantwortlicher Kreisausbilder aus den beiden Bereichen eingeladen. In Zukunft wird der Ausbau dieser Zusammenarbeit der Kreisausbilder vorangetrieben, um dadurch eine einheitliche Grundlagenausbildung zu gewährleisten. Parallel dazu wird das Thema Atemschutz auch in Zukunft in den Lernzielen der Lehrgänge und Seminare für die Kreisausbilder Truppmann/Truppführer in dem erforderlichen Umfang fest verankert bleiben. Atemschutztaktik als Bestandteil der Führungsausbildung Das Thema „Atemschutz“ gehört als fester Bestandteil in den Bereich der Führungsausbildung. Besonders die Organisation der Überwachung von Atemschutztrupps gehört, nach einigen tragischen Unfällen, zu den Lernzielen. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Neuerungen in den Atemschutzsektor Einzug genommen. So wurde auch das Thema „Notfalltraining im Atemschutzeinsatz“ immer bedeutsamer aber auch häufig kontrovers diskutiert. Im Jahr 2009 wurde deshalb das Veranstaltungsangebot um das Seminar „Fortbildung für Gruppen- und Zugführer - Atemschutz“ erweitert. In diesem Seminar werden den Teilnehmern die Grundlagen eines Atemschutz-Notfalltrainings vermittelt. Es werden Ursachen für Atemschutzunfälle analysiert und Strategien (Einsatzgrundsätze) zur Unfallvermeidung besprochen. Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass es besonders im Atemschutzeinsatz auf das Zusammenspiel aller Einsatz und Führungskräfte ankommt. In der praktischen Ausbildung werden verschiedene Konzepte für die Rettung eines in Not geratenen Atemschutzgeräteträgers vorgestellt. Unter Anleitung trainieren die Teilnehmer die verschiedenen Rettungsmöglichkeiten. Dabei kommen ausschließlich Hilfsmittel zum Einsatz, die bei den Feuer- wehren bereits vorhanden sind und dafür nicht extra beschafft werden müssen. Nach der Teilnahme an diesem Seminar können die Teilnehmer im Rahmen der Standortausbildung als Multiplikatoren fungieren und ein Atemschutznotfalltraining eigenständig durchführen. Mitwirkung der HLFS in Fachgremien zum Themenbereich Atem- und Körperschutz Seit dem Jahr 2005 findet an der HLFS jährlich eine Fortbildung der verantwortlichen Lehrkräfte für Atemschutzgerätewarte aller deutschen Landesfeuerwehrschulen statt. Bei diesem fünftägigen Workshop „Fortbild-ungsseminar für Lehrkräfte in der Atemschutzgerätewarteausbildung der Landesfeuer. wehrschulen“ werden die Ausbildungsinhalte des Atemschutzgerätewartlehrgangs gemeinsam mit den Herstellern auf deren Gebrauchs- und Wartungsanleitungen abgestimmt. Durch die Mitarbeit der HLFS im Referat 8 der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes (vfdb) haben die Lehrkräfte der HLFS ebenfalls stets frühzeitig den Informationsstand, der für eine aktuelle Aus- und Fortbildung hilfreich ist. Das Land Hessen stellte den Feuerwehren in den Jahren 2004/2005, 2006 und 2009 einen Brandübungscontainer zur Verfügung, in dem die Atemschutzgeräteträger die Möglichkeit hatten, eine Brandbekämpfung unter Wärme und Flammeneinwirkung durchzuführen. Der Brandübungscontainer wurde dazu flächendeckend nacheinander an verschiedenen Standtorten in Hessen stationiert. Die zuständigen Kreisausbilder der Standorte übernahmen dabei die Einweisungen und Nachbesprechungen der Übungsdurchgänge. Vor Beginn dieser Fortbildungsveranstaltungen mit dem Brandübungscontainer wurden die verantwortlichen Kreisausbilder, aller Landkreise und kreisfreien Städte, zu einer gemeinsamen Veranstaltung an die HLFS eingeladen. Dabei wurden die Lernziele und die einheit- liche taktische Vorgehensweise abgestimmt und damit eine weitgehend einheitliche Ausbildung erzielt.


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