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Florian_Sonderausgabe_11

Aus- und Fortbildung oberhalb der Ebene der Verbandsführer Veranstaltungsangebot im Katastrophenschutz Zielgruppe des dreitägigen Lehrgangs „Operativ taktische Führung im Katastrophenschutz-Stab - Grundlagenlehrgang“ sind Mitarbeiter von Organisationen und Einrichtungen, die für die Mitarbeit in einem Katastrophenschutzstab vorgesehen sind oder bereits als Mitglieder berufen wurden. Die Teilnehmer erhalten grundlegende Kenntnisse im Katastrophenschutz und die Befähigung zur Übernahme von Sachgebietsaufgaben im Katastrophenschutzstab. Das Erlernen des selbstständigen Führens eines Sachgebietes in einer stabsmäßig besetzten Führungseinheit ist das Ziel des fünftägigen Lehrgangs „Einführung in die Stabsarbeit“. Verbandsführer nach FwDV 2 oder der Hilfsorganisationen sowie Mitarbeiter von Dienststellen, die für die Mitarbeit in einem Führungsstab vorgesehen sind, gehören zu der Zielgruppe dieses Lehrgangsangebotes. Neben den klassischen Themen wie Führungsorganisation und Führungsvorgang werden in diesem Lehrgang auch die vorbereitenden Maßnahmen sowie die Personaldisposi- tion und Logistik ausführlich behandelt. Der Praxisteil beinhaltet zwei Gruppenarbeiten und zwei anspruchsvolle Stabsübungen in denen die Teilnehmer das gelernte Wissen unmittelbar anwenden können. Fortbildungs- möglichkeiten für Führungskräfte in Stäben Für diese Personengruppe stehen in dem Veranstaltungsangebot der HLFS derzeit drei sehr unterschiedliche Fortbildungsseminare zur Auswahl. Das Fortbildungsseminar für Führungskräfte in Stäben „Unwetter“ dauert drei Tage und dient dem Teilnehmer u. a. dazu seine Kenntnisse zur selbstständigen Führung eines Sachgebietes in einem Führungsstab zu vertiefen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt in der Erweiterung der Kenntnisse im Bereich der Gefahrenabwehr bei Unwetterereignissen. Die Thematik wird durch Gastdozenten vom Deutschen Wetterdienst sowie von Führungskräften, die von ihren Erfahrungen aus aktuellen Schadenereignissen berichten, anschaulich unterstützt. Als Beispiel dafür ist ein Erfahrungsbericht von der Schneekatastrophe im Jahr 2005 in Nordrhein-West- falen zu nennen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Praxisteil in Form einer Stabsübung erprobt. In einem ebenfalls dreitägigen Seminar werden die Teilnehmer mit einer ebenso aktuellen Einsatzlage aus dem Bereich der biologischen Schadenslage vertraut gemacht. Das Fortbildungsseminar für Führungskräfte in Stäben „Tierseuchenbekämpfung“ wird u. a. von einem Gastdozenten des Robert- Koch-Institutes unterstützt. In einer Gruppenarbeit mit einer konkreten Einsatzlage können die Teilnehmer unter Berücksichtigung aller Aspekte, die für eine Tierseuchenbekämpfung relevant sind, entsprechende Maßnahmen trainieren. Das Fortbildungsseminar für Führungskräfte in Führungsgruppen „Luftbeobachtung“, beschäftigt sich mit allen wichtigen Aspekten der Luftbeobachtung. Dieses Seminar dauert drei Tage und ist zusätzlich zu dem bereits beschriebenen Personenkreis auch ein Fortbildungsangebot für die Absolventen des Lehrgangs „Verbandsführer“. Ziel der Fortbildung ist die Befähigung der Teilnehmer eine Luftbeobachtung mittels Hubschrauber und Flächenflugzeug sowohl planen als auch durchführen zu können. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen der Luftbeobachtung und des Flugbetriebs durch einen Hubschrauberpiloten der Bundespolizei und der Landespolizei werden die Ziele einer konkreten Luftbeobachtung geplant und anschließend praktisch durchgeführt. Wie auch in möglichen realen Situationen, werden die Erkundungsergebnisse nach der Rückkehr von den Beobachtungsflügen ausgewertet, präsentiert und besprochen. Eine Besonderheit stellt der Nachtflug mit dem Hubschrauber dar, der zum Standardprogramm dieses Seminars gehört. Die Abteilung Katastrophenschutz: Wolfgang Finis, Alexander Ernst, Matthias Strott, Frank Maikranz, Ralf Hornung und Roland Tyroll (v. l.) Florian Hessen „75 Jahre HLFS“ 2011 13


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