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Leistung und Befähigung der Teilnehmer im Einsatztest in Zahlen Bei 15 zur Verfügung stehenden Rettungshundeteams in 6 Suchgruppen (Gruppe nach FwDV 3) galt es demzufolge folgende Leistungs- und Befähigungswerte in 36 Stunden zu erfüllen: • 6 Suchgruppen 105 mehrgeschossige Trümmerflächen von 105 Gebäuden nach Gebäudeklass 4 oder 5 in 3 Einsatzabschnitten bei einer maximal Suchzeit von 20 Minuten pro Einsatzstelle absuchen, 1 bis 4 Personen pro Einsatzstelle aus verschiedenen Schwierigkeitsgraden (Tiefe / Höhe / Verschüttung / Trümmerstruktur) in 20 Minuten suchen und orten, 378.000,00 m2 mehrgeschossige Trümmerfläche nach Gebäudeklass 4 oder 5 in 3 Einsatzabschnitten innerhalb von 36 Stunden ausarbeiten, 210 Personen in 36 Stunden in lebensbedrohender Zwangslage suchen und orten, davon 150 Personen in den ersten 90 Minuten pro Suchgruppe: 14 (2 RHT) oder 21 (3 RHT) mehrgeschossige Gebäude nach Gebäudeklass 4 in 3 Einsatzabschnitten bei einer maximal Suchzeit von 20 Minuten pro Einsatzstelle absuchen 16.800 oder 25.200 m2 mehrgeschossige Trümmerfläche in 36 Stunden 28 oder 42 Personen aufgefunden und für die Rettung geortet, davon 20 oder 30 Personen in den ersten 90 Minuten pro Rettungshundeteam : 36 Stunden Einsatzzeit (Regenerationszeiten inklusive) 7 Gebäude nach Gebäudeklasse 4 in 36 Stunden 8.400 m2 mehrgeschossige Trümmerfläche in 36 Stunden 14 Personen aufgefunden und für die Rettung geortet, davon 10 Personen in den ersten 90 Minuten Weiterhin mussten die Suchgruppen ihre Fertigkeiten bei einer passiven Abseilübung zusammen mit dem Hund beweisen (Transport eines Suchtrupps mittels DLK auf eine 10 Meter hohe Einsatzstelle ohne natürliche Zugangsmöglichkeit) sowie praktische Fertigkeiten in Erster Hilfe am Menschen und am Hund als auch den praktischen Umgang mit taktischen Zeichen und Symbolen nach FwDV 100. Bundesweit besetztes Schiedsrichterteam Das Sondergremium Rettungshunde Ortungstechnik (SG RHOT) im Landesfeuerwehrverband Hessen hatte Schiedsrichter von Feuerwehren aus dem Verband der Feuerwehren in NR W und den Landesfeuerwehrverbänden aus Bayern und Hessen eingeladen. Als Oberschiedsrichter amtierten Brandamtsrat Andreas Quint und Brandamtsrat Lothar Sinner, beide aus dem SG RHOT im Landesfeuerwehrverband Hessen. Weiterhin wurde eine internationale Expertin aus den USA in das Schiedsrichterteam integriert. Durch das wochenlange sommerliche Wetter, was sich durch extreme Trockenheit, viel Wind und Wärme auszeichnete, war vielen Hunden anzumerken, dass sie bei der Sucharbeit bis an ihre körperlichen Leistungsgrenzen gehen mussten. Trotz der widrigen Bedingungen präsentierten die teilnehmenden Suchgruppen jedoch überdurchschnittliche Leistungen und waren hervorragend trainiert und vorbereitet. Die neu gegründete IuKGruppe der Feuerwehr Wiesbaden, nach den Bestimmungen des Katastrophenschutzkonzeptes des Landes Hessen, sorgte für die Kommunikation zwischen den Schadensstellen, Teilnehmern und Beurteilern und war maßgeblich für den kontinuierlichen Ablauf und Koordination der Sucharbeiten verantwortlich. Die Feuerwehr Wiesbaden sorgte für die Versorgung aller aktiven Helfer und Schiedsrichter während der Prüfungstage. DFV- Vizepräsident Ziebs übereichte den Teilnehmern die Zertifikate DFV Vizepräsident Hartmut Ziebs überreichte den erfolgreichen Rettungshundeteams der teilnehmenden Suchgruppen und Suchtrupps die Bescheinigungen und die Halsbandplakette für den Rettungshund, in der das Ausbildungskennzeichen RH 3 T mit der jeweiligen Vergabenummer eingraviert ist. Es war an der emotionalen Reaktion bei vielen Teilnehmern bei der Übergabe des Zertifikates und der Halsbandplakette festzustellen, welche Bedeutung der Besitz einer Halsbandplakette nach dem Mindeststandard RH 3 T des Deutschen Feuerwehrverbandes ist. Das zeichnet unsere Mindeststandards im höchsten Level nach RH 3 T aus, dass es hier um etwas ganz besonderes und beachtliches geht. In den nächsten Jahren gilt es daher, die begonnene europäische Zusammenarbeit der Feuerwehren weiterhin zu fördern und durch gemeinsamen Erfahrungsaustausch das System der Rettungshunde Ortungstechnik bei den Feuerwehren zu stabilisieren. Der Einsatztest RH 3 T der Feuerwehren in Deutschland findet immer am ersten Wochenende im Oktober statt. Text: Andreas Quint, Vorsitzender AK RHOT im DFV Foto: Feuerwehr Wiesbaden und Feuerwehr Iserlohn 6 Florian Hessen 11/2011


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