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FFW Schenklengsfeld Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik Das kompakte Fahrzeug erfüllt alle technisch/taktischen Anforderungen eines Tragkraftspritzenfahrzeugs. Gleichzeitig ist es aber auch für die Durchführung von Logistikaufgaben geeignet. Es hat bei einer zulässigen Gesamtmasse von 6 300 kg mit TSF-Normbeladung noch über 1 300 kg Gewichtsreserve. Ein innovatives und vielleicht zukunftsweisendes Fahrzeugkonzept, das die Sicherstellung des Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe und eine Logistikkomponente in einem Fahrzeug vereint, konnte die hessische Gemeinde Schenklengsfeld (Landkreis Hersfeld Rotenburg) mit der Unterstützung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) umsetzen. Mit der Indienststellung des Tragkraftspritzenfahrzeuges Logistik (TSF-L) konnte die Ersatzbeschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges und eines Tragkraftspritzenanhängers für die drei Schenklengsfelder Ortsteile Dinkelrode, Malkomes und Schenksolz abgeschlossen werden. Entsprechend dem Bedarfs- und Entwicklungsplan der Gemeinde Schenklengsfeld stand die Ersatzbeschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges (LF 16-TS), Baujahr 1967 an. Seit vielen Jahren übernehmen die Einsatzkräfte aus den beiden Orten bereits gemeinsam die Sicherstellung des Brandschutzes in den 259 (Malkomes) und 31 Einwohner (Schenksolz) zählenden Ortsteilen. Aufgrund der flächenmäßigen Ausdehnung des Gemeindegebietes mit insgesamt 14 Ortsteilen (Nord-Süd-Ausdehnung 8 km, Ost-West-Ausdehnung 13 km), abgelegenen Aussiedlerhöfen und ausgedehnten Waldflächen, kam dem Fahrzeug in der Vergangenheit auch in den anderen Ortsteilen bei der Löschwasserförderung, insbesondere über lange Wegstrecken, eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der Ersatzbeschaffung wurde nach einem Fahrzeugkonzept gesucht, dass es der Gemeinde Schenklengsfeld ermöglicht, zum Einen den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in den beiden Ortsteilen sicher zu stellen, auch in Zukunft für die Löschwasserförderung über lange Wegstrecken gerüstet zu sein und darüber hinaus noch verschiedene weitere logistische Aufgaben zu übernehmen. Insbesondere der Transport von kontaminierter Schutzkleidung und Schlauchmaterial nach Brandeinsätzen, von größeren Mengen Ölbindemittel bei Ölspuren auf Fahrbahnen oder auf Gewässern und der Transport von Faltbehältern bei Waldbränden stellte die Feuerwehr in der Vergangenheit oftmals vor Probleme. Aber auch bei den in den letzten Jahren vermehrt aufgetretenen Unwettereinsätzen musste beim Transport von Sandsäcken und Wassersaugern oft improvisiert werden. Aufgrund der begrenzten finanziellen Möglichkeiten, aber auch im Hinblick auf die personellen und baulichen Gegebenheiten, konnte die Beschaffung von zwei Fahrzeugen für die Feuerwehr Schenklengsfeld nicht realisiert werden. In einem gemeinsamen Gespräch zwischen den Verantwortlichen vom Land Hessen, dem Kreis Hersfeld Rotenburg und der Gemeinde Schenklengsfeld einigte man sich auf die Umsetzung des im Folgenden beschriebenen Konzeptes. Unter der Voraussetzung, dass die Funktionalität eines TSF uneingeschränkt gewährleistet werden kann, stellte das HMdIS der Gemeinde Schenklengsfeld ein Fahrgestell aus einer Landesbeschaffung im Wert von ca. 32.000 Euro kostenlos zur Verfügung. Neben einer 4-m Band Antenne sind in dem Fahrzeug eine 2 m-Band-Antenne und eine aktive Ladehalterung für ein der nach Norm vorgesehenen Handfunkgeräte eingebaut. Da in Hessen die Einführung des Digitalfunks bevorsteht, verfügen die Fahrgestelle aus den Landesbeschaffungen zusätzlich über eine Antenne für den Digitalfunk. Die nach Norm für das TSF vorgeschriebene Beladung 22 FLORIAN HESSEN 10/2011


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