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Darüber hinaus müssen alle Anforderungen für den Einsatz im Explosionsbereich erfüllt werden und innerhalb von 35 Minuten nach der Alarmierung jeder Punkt des Einsatzbereiches erreichen. Nach derzeitiger Planungslage sollen HLB an zwei Standorten auf der hessischen und vier auf der rheinland-pfälzischen Seite stationiert werden. Das HLB ist konzipiert für die Menschenrettung, Brandbekämpfung und für Hilfeleistungseinsätze. Es verfügt u. a. zur Erfüllung dieser Aufgaben über eine umfangreiche feuerwehrtechnische Ausrüstung, einem Hydraulikkran, eine Bergeplattform, eine Bugklappe sowie eine Löschtechnik mit zwei Schaum- und Wasserwerfern und einem fest eingebauten Schaummitteltank. Angetrieben wird das HLB von einer Doppel-Motorenanlage mit je 463 Kilowatt (630 PS) Leistung und zwei Wasserstrahlantrieben. Der Auftrag zum Bau des HLB HECHT konnte nach europaweiter Ausschreibung an die Fa. Neckar- Bootsbau in Neckarsteinach erteilt werden. Nach der Bootstaufe sowie der Ausbildung der Bootsbesatzung ist eine ausgiebige Probephase vorgesehen, bevor das Land Rheinland-Pfalz das nächste HLB ausschreibt. Auf Grund seiner strategisch günstigen Lage direkt am Rhein hatte sich das Land Hessen entschlossen, der Schöfferstadt Gernsheim ein landeseigenes HLB sowie eine Steganlage mit Bootshalle im Gernsheimer Hafen zu überlassen, um ihr die optimale Erfüllung der überörtlichen Gefahrenabwehr zu ermöglichen. Ein entsprechender Überlassungsvertrag zwischen dem Land Hessen und der Stadt Gernsheim wurde am 12. November Symbolische Übergabe von Herrn Bootsbauer Martin Ebert an Klaus Hahn durch das Läuten einer Schiffsglocke 2010 in Gernsheim von Innen Staatssekretär Koch und Bürgermeister Müller unterzeichnet. Vor der feierlichen Bootstaufe am Samstag, 30. April fand am Vortag in der Stadthalle Gernsheim ein Fach-Symposium „Gefahrenabwehr auf dem Rhein“ statt, bei dem die Verantwortlichen beider Bundesländer das Projekt vorstellten. Außerdem berichteten Referenten der Bundeswasserstraßen Verwaltung, der Wasserschutzpolizei und der Brandschutzbehörden aus dem Einsatzalltag und über Havarien auf dem Rhein. Insbesondere der Vortrag des Amtsleiters des WSA Bingen, Herrn Mauermann über die Havarie und den wochenlangen, intensiven Bergungsarbeiten am Tankmotorschiff „Waldhof“ fanden im 200 Personen starkem Plenum eine große Resonanz und ein breites Interesse. Den Abschluss des Wochenendes bildete das „Hafenfest“, dass am gesamten Sonntag für die interessierte Öffentlichkeit von der Feuerwehr und der Stadt Gernsheim sowie dem Land Hessen vorbereitet und organisiert wurde. Diese Veranstaltung fand bei besten äußereren Bedingungen statt und wurde ein voller Erfolg. Zahlreiche Aktivitäten wurden geboten und entsprechend angenommen: Einsatzübung der Feuerwehr Gernsheim mit Personenrettung im Hafen Gernsheim Besichtigungsmöglichkeit der „HLB HECHT“ am Anleger. Besichtigungsmöglichkeiten der Gastboote der Feuerwehren aus Wiesbaden und Mannheim, der Wasserschutzpolizei sowie der Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Flaschenpostaktion der Feuerwehr Gernsheim. Spiele der JF Gernsheim für Kinder und Jugendliche. Alles in allem war es ein sehr gelungenes Wochenende, auch dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne deren Engagement ein so umfangreiches Angebot nicht leistbar ist. In den nächsten Ausgaben wird der Florian Hessen auch über die Feuerlöschboote in Frankfurt und Wiesbaden berichten. Text: Rainer Lauterbacher -Projektverantwortlicher des Landes Hessen Fotos: Harald von Haza-Radlitz Florian Hessen 4/5 2011 3


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