FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4/2020

. " Im Jahr 2019 prüften die sechs Mitarbeiter insgesamt 8.310 Ob- jekte und stellten 2.110 Mängel fest. ' ( / /! Bei Revisionen in den Landkreisen Gießen, Hersfeld-Rotenburg, Lahn-Dill, Offenbach und Vogelsberg sowie der Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt Kassel haben die Prüfer insgesamt 579 Tragkraftspritzen (169 mit Mängeln), 1.828 Fahr- zeuge (546 mit Mängeln), 594 Feuerwehrhäuser (522 mit Män- geln) sowie 41 Schlauchtürme (16 mit Mängeln) überprüft. Die meisten Beanstandungen bei den Fahrzeugen ergaben sich wie schon in den Vorjahren durch mangelnde Ladungssicherung, über- alterte Reifen und Überschreitung der zulässigen Gesamtmasse. Während die Beanstandungen hinsichtlich der Bereifung erneut rückläufig waren, so waren wie in den Vorjahren erneut vermehrte Überschreitungen der zulässigen Gesamtmasse und mangelhafte Ladungssicherung feststellbar. Aber auch nicht geprüfte elektrische Anlagen in den Fahrzeugen waren sehr häufig zu beanstanden. Hierzu zählen beispielsweise fest verbaute Verkabelungen vom Stromerzeuger zu Steckdosen in den Geräteräumen. Auch diese sind gemäß DGUV-Vorschrift 3 jährlich zu prüfen. Letztendlich be- trug die Quote der bemängelten Fahrzeuge 29 Prozent – bei den letzten Prüfungen dieser Landkreise lag die Quote noch bei 19 Pro- zent. Mit nur 17 Prozent beanstandeter Fahrzeuge erzielte der Land- kreis Gießen das beste Prüfungsergebnis. & #0 ( 00 % "/ ( 1 2 Mit 29 Prozent Mängelquote lagen die Beanstandungen bei den Tragkraftspritzen fast gleichauf mit der letzten Prüfung im Jahr 2014, bei der die Quote 30 Prozent betrug. Erneut stellten die Prü- fer bei bemängelten Tragkraftspritzen sehr geringe Laufleistungen im Vergleich zur vorangegangenen Prüfung fest: Im Schnitt waren hier laut den Betriebsstundenzählern nur fünf Stunden in fünf Jah- ren zu verzeichnen. Dies würde auf einen Pkw bezogen eine Fahrt- strecke von 300 Kilometern in fünf Jahren, also pro Jahr 60 Kilome- ter bedeuten – die Betriebsstunde eines Nebenantriebs wird laut Normung mit 60 Kilometern Fahrtstrecke bewertet. Dies wiederum führt häufig zu Defekten der Entlüftungseinrichtungen bzw. Wellen- abdichtungen und wurde nur mit „bedingt einsatzbereit“ bewertet. Auch sind durch die geringe Nutzung Defekte an den Starterbatte- rien nicht gänzlich auszuschließen. Aber auch Pumpen mit reich- lich Laufleistung hatten Probleme mit den Trockensaugprüfun- gen. Hierbei handelt es sich meist um Geräte mit einem Alter von mehr als 25 Jahren und weit über 200 Betriebsstunden. 3# ! " 2!0$ " 4 Bei dem Verdacht der Überladung werden die Fahrzeuge mit ge- fülltem Löschwasserbehälter – sofern vorhanden – und vollem Kraftstofftank gewogen. Anschließend werden pro vorhandenem Sitzplatz 90 Kilogramm addiert. Bei einer Überladung sind die Fahrzeuge bis zu einer Gewichtsreduzierung generell „nicht ein- satzbereit“. Erneut bleibt festzustellen, dass es sich für viele Feu-

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