FLORIAN HESSEN, Ausgabe 3/2020

lung andere sind als sonst in der Jugendar- beit und Schule. Über eine E-Mailadresse und einen Zoom-Zugang zu verfügen reicht bei Weitem nicht aus, um inhaltlich und qualitativ gute Fortbildung zu gewährleis- ten! Für die digitale Bildungsarbeit bedarf es verschiedener einzelner Elemente, in die wir uns kontinuierlich weiter einarbeiten: 1. „Wo treffen wir uns?“ – Videokonfe- renztools sind die Online-Treffpunkte bzw. „Gerätehäuser“. 2. „Was machen wir da?“ – Wir prüfen un- sere (Lehrgangs-)Inhalte dahingehend, ob und inwieweit sie sich für digitales Lernen eignen, und stellen Inhalte ent- sprechend zur Verfügung. 3. „Wie lernen wir online?“ – Programme für gemeinsame Aktivitäten, Tests, Quizze, Online-Experimente und vieles mehr, Methodik und Didaktik im virtuel- len Raum Die von uns verwendeten und empfohlenen Tools finden sich als Handreichung auf der Homepage der Hessischen Jugendfeuer- wehr im Downloadbereich. Das so erworbene Know-how wird nun in Online-Kursen an die Kreis-/Stadt-/Ge- meinde-/Jugendwartinnen und -warte wei- tergegeben. Diese finden seit Anfang Mai in den Abendstunden statt – und waren nach Bekanntgabe der Termine quasi so- fort ausgebucht. Insgesamt wurden über 250 Betreuende in kurzer Zeit geschult. Das zeigt deutlich zweierlei: Zum einen se- hen die Jugendfeuerwehren sehen den Be- darf und wollen ihre Jugendlichen nicht links liegen lassen – wieder einmal zeigt sich hier die Größe des Ehrenamtes. Zum anderen braucht es Hilfestellungen, um den Verantwortlichen vor Ort unter die Arme zu greifen. Wegen des Erfolgs und Bedarfs wird die- ses Feld seitens der Hessischen Jugendfeu- erwehr nun weiter fortgeführt und ggf. ausgebaut. Dazu gehört, dass wir den Kreisen anbie- ten, ihnen digital zur Seite zu stehen, beispielsweise durch Impulsreferate und Lehrgangs-Teaser im Rahmen ihrer (digita- len) Treffen. / , 0 Anfänglich kam uns die Auseinanderset- zung mit digitaler Bildung wie eine riesige Blackbox vor. In Anbetracht der unendli- chen Vielzahl von Tools und Möglichkei- ten, Fragen rund um Rechtssicherheit und Datenschutz, aber auch schnöden techni- schen Problemen können wir rückblickend sagen: Es lohnt sich und bietet erweiterte Möglichkeiten! Sicherlich verlassen viele Jugend-/Feuer- wehren gewohntes Terrain und die Einar- beitung erfordert etwas Zeit – wir hoffen aber, den Jugendfeuerwehren mit unseren Angeboten einige der Hürden abnehmen zu können. Soziale Medien und digitale Bildungskon- zepte per se sind kein Allheilmittel für die Herausforderungen unserer Zeit. Manch Le- serin oder Leser wird sicherlich auch – sei es bei der eigenen Arbeit oder dem neuen „Schulalltag“ der eigenen Kinder – schon gemerkt haben, dass ein digitales Meeting auch voll in die Hose gehen kann oder schlichtweg „echte“ Kontakte nicht ersetzt! Unsere Jugendarbeit lebt von Begegnungen im wahren Leben, von praktischem Unter- richt, Zeltlagern und gemeinsamen Erleb- nissen. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass der eingeläutete gesamtgesellschaftliche Trend hin zu mehr digitaler Arbeit unauf- haltsam ist, der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen Rechnung trägt und auch dem Ehrenamt einige Entlastung bringt! Darüber hinaus bieten sich im Internet bessere Möglichkeiten zur Einbin- dung der Jugendfeuerwehren und der Jugendlichen vor Ort, ebenso wie ein ein- facherer Austausch beispielsweise von Unterrichtsmaterialien ermöglicht werden kann. Dies konnten wir bei sehr konstrukti- ven Arbeitsgruppentreffen, Sitzungen und Online-Seminaren selbst erfahren. Und ge- rade für unsere jungen Mitglieder war die Umstellung wesentlich geschmeidiger als für einige von uns. Daher möchten wir nun einige wunderbare Projekte vorstellen, die in den vergange- nen Monaten von Kreis-/Jugendfeuerweh- ren in Hessen auf die Beine gestellt wur- den, die es beispielsweise sogar geschafft haben, trotz Lockdown neue Mitglieder zu gewinnen! Wer die Augen offen hält, findet noch viel mehr inspirierende Beispiele! Wir wünschen weiterhin Kraft, Gesundheit und Durchhaltevermögen in dieser Zeit – aber auch den Mut, Neues auszuprobie- ren! Vielen Dank für euer Engagement und das Teilen eurer Ideen! E URE H ESSISCHE J UGENDFEUERWEHR T EXT : H ELENA U RDELOWICZ , B ILDUNGSREFERENTIN Mühlenbergstraße 2–4 . 57290 Neunkirchen . Tel.: (02735) 7732-0 . E-Mail: info@giebeler-feuerschutz.de . www.giebeler-feuerschutz.de Service & War tung Tr ag k r a f t s p r i t z e n u n d P ump e n Vor-Ort- Service Der Fachlieferant für Feuerlösch- und Sicherheitstechnik ,

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