FLORIAN HESSEN, Ausgabe 3/2020
M ARBURG Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschrän- kungen des gesellschaftlichen Lebens sind auch die Jugendfeuerwehrdienste für lange Zeit zum Erliegen gekommen. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten haben für die Jugendlichen und Jugend-/Feuer- wehren mehrere Funktionen, die wegzubre- chen drohten. Zum einen geht es natürlich um die Ausbil- dung der jungen zukünftigen Einsatzkräf- te, ihre Motivation, sich umfassendes Feu- erwehrwissen anzueignen und sich auszu- probieren. Daher wurden die Jugendwartin- nen und Jugendwarte bzw. Betreuerinnen und Betreuer von Sorgen geplagt, inwie- weit das bereits erworbene Wissen verlo- ren geht oder die Jugendlichen gar das In- teresse an der Jugendfeuerwehr verlieren könnten. Denn vieles von dem, was die Jugendarbeit der Feuerwehren so beson- ders macht und die Jugendlichen bei der Stange hält, ist in Zeiten der Pandemie auf den ersten Blick unmöglich geworden: Ge- meinsame Erfolgsmomente, Zeltlager, zu- sammenschweißende Erlebnisse, Wettbe- werbe, aber auch schlichtweg die gemein- sam gelebte Gemeinschaft sind ohne den direkten Kontakt schwierig zu erfahren. Zum anderen ist eine Jugendfeuerwehr weit mehr für die Jugendlichen als ein Ort der Ausbildung – hier treffen sie Freunde, können sich nach einem langen Schultag auspowern, können den Familien- und Schulalltag hinter sich lassen und finden bei den Verantwortlichen ein offenes Ohr für ihre Sorgen. ! " # Für die Hessische Jugendfeuerwehr war diese Problemgemengelage schnell er- sichtlich und machte ein rasches Handeln erforderlich. Unser Ziel war und ist es, die Jugendfeuer- wehren so gut es geht digital/virtuell da- bei zu unterstützen, diese unabsehbar lan- ge Durststrecke zu überwinden und dabei so gut es geht am Ball zu bleiben, um Wis- sen zu vermitteln, aber auch Räume für „Nähe“ zu schaffen. Auch heute ist noch $ % & ' $( " ! " # #& )* +
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