FLORIAN HESSEN, Ausgabe 6/2019
FLORIAN 6 | 2019 35 – es fehlen oft auch jegliche Haltemöglichkeiten, um sich aus dem Eisloch herauszuziehen oder die Eiskante bricht beim Versuch sich darüber zu schieben. Neben den Gefahren des Ertrinkens und Unterkühlens für den zu Rettenden, bestehen ebenso Gefährdungen für den Retter. Er kann in das Eis einbrechen, bei der Rettung in das Wasser hineinstürzen oder durch eine panische Reaktion des zu Ret- tenden hineingezogen werden. Daher ist die Eigensicherung bei der Eisrettung ein wesentlicher Faktor. Eisrettung vom Ufer Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, mit denen eine Ret- tung des Verunfallten eingeleitet werden kann: Die für den Retter sicherste Möglichkeit ist die Rettung vom Ufer. Für die- se Möglichkeit darf der Verunfallte nicht zu weit vom Ufer entfernt sein, sodass die Rettung mittels Zuwerfens einer Feuerwehrleine erfolgen kann. Zu beachten ist, dass die Treff- genauigkeit über 15 Meter Entfernung stark abnimmt. Des Weiteren ist die Gefahr gegeben, dass die zu rettende Person durch die Feuerwehrleine getroffen werden kann und sich so- mit Ihre Lage noch verschlechtert. Es ist ratsam, den Wurfwin- kel niedrig zu halten, so dass die Leine eher über das Eis zum Verunfallten gleitet. Schafft der Retter es, die Feuerwehrleine in den Greifbereich der zu rettenden Person zu werfen, hat diese, sofern sie noch in der Lage dazu ist, die Möglichkeit sich daran festzuhalten und der Retter kann die Person aus dem Gefahrenbereich ziehen. Eisrettung auf der Eisfläche Sollte die verunfallte Person nicht mehr in der Lage sein, sich aktiv an der Rettung zu beteiligen, bleibt für die Feuerwehr nur die Möglichkeit der Rettung direkt auf der Eisfläche. Für diese Möglichkeit bedarf es im Sinne der Eigensicherung des Retters einiger Vorbereitung. Der oberste Grundsatz bei einer Rettung auf der Eisfläche muss sein, dass keine Einsatzkraft die Eisfläche ohne eine der Situation angemessene Absiche- rung betritt. Die Eigensicherung muss bei einer Rettung auf der Eisfläche durch eine Leinensicherung sowie mit einer Rettungsweste sichergestellt werden. Hierbei soll der Retter den Feuerwehr- helm nicht in Kombination mit der Rettungsweste tragen, da es nach dem Auslösen der Weste zu einer Strangulation durch den Helmgurt kommen kann. Die Leinen-sicherung muss so erfolgen, dass der Retter im Falle eines Einbrechens in die Eisfläche aktiv an seiner Rettung mitwirken kann. Eine gute Möglichkeit ist daher, die Sicherung des Retters durch den Brustbund mit einer Feuerwehrleine. Die Leinensicherung ist dabei grundsätzlich unter der Rettungsweste anzulegen. Es ist zu beachten, dass der Brustbund wie in der Feuerwehr- Dienstvorschrift (FwDV 1) „Grundtätigkeiten - Lösch- und Hil- feleistungs-einsatz“ beschrieben, angelegt wird. Der Knoten muss immer auf der Brustseite sein, da es auch hier im Falle einer notwendigen Rettung zu einer Strangulation des Retters kommen kann. Anzeigen Beihilfeabwicklung. Wir regeln das für Sie. Wir sparen Ihnen Zeit und Geld! Wie? Indem wir Ihre kompletten Beihilfeangelegenheiten für Sie erledigen. Und das ist nur einer von 7 Vorteilen, die Sie als Mitglied der Freien Arzt- und Medizinerkasse genießen. Sie wollen mehr wissen? Fragen Sie uns. Wir sind gerne für Sie da. FAMK – Freie Arzt- und Medizinkasse Hansaallee 154 60320 Frankfurt am Main Telefon 069 97466-0 Telefax 069 97466-130 info@famk.de www.famk.de M e i n V e r e i n m i t d e m b e s o n d e r e n S e r v i c e IM FOKUS rescue-tec GmbH & Co. KG Oberau 4–8 ∙ 65594 Runkel-Ennerich Öffnungszeiten: Mo–Fr 7:00 –16:00 Uhr Praxistaugliche und hochwertige Ausrüstung in Kombination mit kompetenter und service- orientierter Beratung. Ihr regionaler Händler für Notfalltaschen und -rucksäcke www.rescue-tec.de AUSRÜSTUNG
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