FLORIAN HESSEN, Ausgabe 6/2019
34 FLORIAN 6 | 2019 IM FOKUS Menschenrettung unter enormem Zeitdruck Eisunfälle fordern schnelles und gezieltes Handeln der Einsatzkräfte K ASSEL . Frost und Kälte in den Wintermonaten lassen Flüsse, Seen und Überschwemmungsflächen an vielen Stellen im Land zufrieren. Das führt dazu, dass es Personen aller Altersklassen auf diese Eisflächen zieht. Die Tragfähigkeit der Eisdecke ist schwer einzu- schätzen und kann von Gewässer zu Gewässer stark variieren. Die Gefahr, die von einer solchen Situation ausgeht, wird häufig unterschätzt oder heruntergespielt. Im schlimmsten Fall kommt es in solchen Situationen zum Einbrechen auf der Eisfläche. Dies ist eine Notsituation, in der die Feuerwehr auf dem schnellsten Weg tätig werden muss. Die Gründe für die Notwendigkeit einer schnellen Hilfe sind in mehreren Faktoren begründet: – die eingebrochenen Personen kühlen innerhalb kürzester Zeit sehr schnell aus, sodass die Überlebenszeit eines Ein- gebrochenen bei einer Wassertemperatur von 0°C unter 30 Minuten liegt, – eine Selbstrettung der eingebrochenen Person ist aufgrund von Muskelstarre und Bewusstseinseintrübung häufig nicht möglich, Übungsszenario an der Landesfeuerwehrschule. In einem ersten Schritt versucht der Retter den Eingebrochenen zu beruhigen.
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