FLORIAN HESSEN, Ausgabe 6/2019
20 FLORIAN 6 | 2019 TITELGESCHICHTE Jahr 2018 kein einsatzbedingter Todesfall unter den Feuerwehran- gehörigen zu beklagen. Die im Verhältnis zur Anzahl der Einsatz- kräfte und Einsätze immer noch geringe Fallzahl zeigt, dass die Unfallprävention auch weiterhin als Schwerpunkt in die gezielte und umfangreiche Sicherheitsausbildung einfließen muss und die Vorhaltung einer modernen Schutzausrüstung und Ausstattung eine effektive Vorsorge leistet. Die Angebote der Unfallkasse Hes- sen wie auch der Hessischen Landesfeuerwehrschule als Ausbil- dungsstätte der Feuerwehrangehörigen machen sich auch in die- sem Bereich bezahlt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten wiederum mit ihrem engagierten Einsatz in einer Vielzahl von Fällen Menschen vor gesundheitlichen Schäden bewahren. Im Jahr 2018 retteten die hessischen Feuerwehren 5.118 Menschenleben, davon 958 Perso- nen bei Brandeinsätzen und 4.160 Personen bei Technischen Hil- feleistungen. Rund 7.200 Lehrgangsteilnehmer an HLFS Mit einer Kapazität von 240 Fortbildungsplätzen gehört die Hessi- sche Landesfeuerwehrschule (HLFS) zu den größten Landesfeuer- wehrschulen in Deutschland. Die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt der HLFS trägt das Land Hessen. Sie beinhalten unter an- derem die Fahrtkosten, die Tagegelder und die Erstattungen des Verdienstausfalls der Teilnehmenden. Diese teilnehmerbezogenen Aufwendungen betrugen im Jahr 2018 fast sechs Millionen Euro. Aus dem Unterhalt werden darüber hinaus die Kosten für Lehrver- gütungen, Fahrtkostenpauschalen, Tagegelder sowie Lernmittel für Lehrgänge gedeckt, die außerhalb der HLFS stattfinden. Das betrifft insbesondere die Lehrgänge auf Kreisebene. Insgesamt haben im Jahr 2018 rund 7.199 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltungen an der HLFS besucht. Darin ent- halten sind auch Jugendfeuerwehrwartinnen und Jugendfeuer- wehrwarte, die unter anderem an der Außenstelle der HLFS, dem Jugendfeuerwehrausbildungszentrum (JFAZ) in Marburg-Cappel, aus- und fortgebildet werden. Mit 6.129 Personen stellen die An- gehörigen der Freiwilligen Feuerwehren insgesamt die größte Gruppe der Teilnehmenden. Katastrophenschutz: Feuerwehren und Hilfsorganisation im Einsatz Während die Aufgabenbereiche Brandschutz und Gefahrstoff-ABC von den Feuerwehren wahrgenommen werden, wird das Sanitäts- und Betreuungswesen von den Hilfsorganisationen übernom- men. In Hessen sind dies der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und der Malteser-Hilfsdienst (MHD). Die Wasserrettung im Katastro- phenschutz übernimmt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesell- schaft (DLRG) und unterstützt dort die Regelvorhaltungen der kommunalen Feuerwehren. Für die Bergung und Instandsetzung hält das Land keine eigenen Einheiten vor, da hierfür neben den Feuerwehren das Technische Hilfswerk (THW) eingesetzt wird. Die 26 unteren Katastrophenschutzbehörden, also die Landkreise und kreisfreie Städte, unterhalten Katastrophenschutzstäbe, IuK- Zentralen, Führungsgruppen Technische Einsatzleitung, GABC- Mess-Zentralen und IuK-Gruppen. Die Einheiten und Einrichtungen für den Katastrophenschutz wer- den von den unteren KatS-Behörden nach den spezifischen Gege- benheiten vor Ort aufgestellt. Das Katastrophenschutzkonzept des Landes ist umgesetzt. Fast alle Einheiten sind aufgestellt. Lediglich im Bereich der KatS-Löschzüge kommt es aufgrund des unterschiedlichen Potenzials an Freiwilligen zu geringfügigen Ab- weichungen. Mehr als 24.000 Helfer im Katastrophenschutz Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind und bleiben das tragende Fundament des Katastrophenschutzes. Sie leisten ihren Dienst mit großer Tatkraft in den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren. Die Zahl der Helferinnen und Helfer ist mit 24.357 weitgehend stabil. Glückliche Helfer: Innenminister Peter Beuth (Mitte, mit Schlüssel) bei der Übergabe der Mannschaftstransportwagen an die Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes. Wesentlicher Part des Katastrophenschutzes: das Sanitätswesen.
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