FLORIAN HESSEN, Ausgabe 6/2019

16 FLORIAN 6 | 2019 TITELGESCHICHTE Zahl der Feuerwehrangehörigen bleibt nahezu identisch Insgesamt bleibt die Zahl der Feuerwehrangehörigen in Hessen weitgehend stabil. Im Berichtsjahr 2018 waren insgesamt 74.718 Feuerwehrangehörige bei Freiwilligen, Berufs- und Werkfeuer- wehren zu verzeichnen. Die Anzahl der Angehörigen Freiwilliger Feuerwehren ist gegenüber dem Vorjahr um acht gestiegen. Zahl der Jugendfeuerwehren stabilisiert Im Jahr 2018 unterhielten fast 2.000 Stadt- und Ortsteilfeuer- wehren in Hessen eine Jugendfeuerwehr. Dabei ist die Hessi- sche Jugendfeuerwehr in ihrer Gesamtheit mit rund 26.500 Mitgliedern auch in 2018 eine der größten Jugendorganisa- tionen. Das Land unterhält zur Förderung der Ausbildung der Jugendfeu- erwehrwartinnen und Jugendfeuerwehrwarte sowie der Betreue- rinnen und Betreuer von Jugendgruppen ein Jugendfeuerwehraus- bildungszentrum (JFAZ) als Außenstelle der Hessischen Landes- feuerwehrschule in Marburg-Cappel. Ziel der Bildungsangebote ist es, den Verantwortlichen in der Jugendarbeit konkrete Hilfen für die pädagogische Arbeit vor Ort zu geben. Um ein zukunftsfähiges Lehren und Lernen zu ermögli- chen, wird das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum in Marburg- Cappel zurzeit neu errichtet und soll im Jahr 2020 in Betrieb ge- nommen werden. Kindergruppen auf dem Vormarsch Immer mehr Freiwillige Feuerwehren bieten neben der Jugendfeu- erwehr, in der Kinder und Jugendliche von 10 bis 17 Jahren Mit- glied sein können, auch Kindergruppen an. dehnung der Brandschutz und die Allgemeine Hilfe besonders während der Tageszeit nicht mehr ausschließlich mit freiwilligen Einsatzkräften sichergestellt werden. In diesen Städten besteht daher ein sogenanntes „Mischmodell“ aus hauptamtlichen und freiwilligen Aktiven. Die Kommunen beschäftigen zunehmend hauptamtliches Personal für die Wartung, Pflege und Prüfung ih- rer umfangreich vorhandenen Fahrzeuge und Geräte. Rund 2.000 Bedienstete in sechs Berufsfeuerwehren In den Großstädten Frankfurt am Main, Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach am Main und in der Stadt Gießen bestehen Berufsfeu- erwehren. Die Berufsfeuerwehren sind Fachämter in den Stadtver- waltungen und nehmen Aufgaben in der nichtpolizeilichen Gefah- renabwehr wahr. Die Städte mit Berufsfeuerwehren beschäftigten im Jahr 2018 1.977 Feuerwehrbeamtinnen und -beamte. Mit rund drei Prozent stellen die hauptamtlichen Feuerwehrange- hörigen einen vergleichsweise kleinen – wenn auch äußerst schlagkräftigen – Anteil an Einsatzkräften. Darüber hinaus existieren auch in diesen Städten Freiwillige Feu- erwehren in den jeweiligen Stadtteilen. Ein flächendeckender Brandschutz wäre auf hauptamtlicher Basis nicht zu leisten. Dies verdeutlicht einmal mehr die Wichtigkeit des freiwilligen Engage- ments, auf das die hessischen Kommunen nach wie vor bauen können. In privaten Unternehmen waren in Hessen im Jahr 2018 insgesamt 55 behördlich anerkannte Werkfeuerwehren mit insgesamt 3.001 Werkfeuerwehrangehörigen tätig. Sie stellen dabei nicht nur den Brandschutz auf dem Betriebsgelände sicher, sondern leisten mit ihren speziellen Fähigkeiten auch wertvolle Unterstützung in der örtlichen Gefahrenabwehr. Ordentlich aufgestellt: Die Zahl der Einsatzkräfte unterlag in 2018 nur geringfügigen Veränderungen

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