FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4+5/2019

! ! "#$% & ' ( ( & O BERSUHL Ein gewöhnlicher LKW-Brand auf der A4 zwischen Gerstungen und Wommen ent- puppte sich für die Einsatzkräfte der Frei- willigen Feuerwehr Wildeck-Obersuhl so- wie die hinzugezogenen Kräfte vor Ort als gefährlicher Gefahrgutunfall. Zunächst hatte der Anhänger des LKW, der mit Rei- fen und Farben beladen war, Feuer gefan- gen, der Brand breitete sich schnell auf das gesamte Fahrzeug sowie die angren- zende Böschung aus. Bei der ersten Erkundung stellten die Ein- satzkräfte Gefahrentafeln an dem Zugfahr- zeug sowie Anhänger fest. Der ausländi- sche Fahrer kam auf die Einsatzkräfte zu und rief lautstark: „Explosiv – boom – boom.“ Um welchen explosiven Stoff es sich handelte, konnte aufgrund der Ver- ständigungsprobleme nicht herausgefunden werden. Auch ein Betreten des Fahrerhau- ses, um die Beladepapiere einzusehen, war nicht mehr möglich. Als erste Maßnahme wurde ein C-Rohr un- ter Atemschutz zur Kühlung der 200-Liter- Fässer, die der LKW geladen hatte, vorge- nommen und die GABC-Messeinheit des Landkreises, die GABC-Kräfte der Feuer- wehr Wildeck sowie der zweistufige Auf- sichtsdienst des Landkreises hinzugezo- gen. Auf Zuruf der Einsatzleitung wurde zudem das Tanklöschfahrzeug 24-50 der Berufs- feuerwehr Eisenach (Thüringen) sowie die Feuerwehr Herleshausen alarmiert. Ein zweites C-Rohr wurde zum Ablöschen des Waldes und Böschung umgehend einge- setzt. Nachdem der Aufsichtsdienst sowie die Feuerwehr Herleshausen an der Ein- satzstelle eingetroffen waren, wurde die Einsatzstelle in folgende Abschnitte einge- teilt: –Abschnitt Ost: Brandbekämpfung und Kühlung Zugfahrzeug (FF Obersuhl, TLF Eisenach) – Abschnitt West: Brandbekämpfung Anhänger und Wald/Böschung (FF Herleshausen, TLF Hersfeld) – Abschnitt Messen/Stofferkundung: Messgruppe Landkreis. Um den Wasserbedarf zur Brandbekämp- fung – zu Spitzenzeiten zwei Schwer- schaumrohre S4 und zwei C-Rohren – ab- decken zu können, wurden die Tanklösch- fahrzeuge der Feuerwehren Sontra und Be- bra nachalarmiert. Des Weiteren wurden Schaummittel und Einsatzkräfte von der Feuerwehr Obersuhl nachgeführt. Da sich die Wasserversorgung ausschließ- lich über Pendelverkehr entgegen der Fahrtrichtung realisieren lies, kam es im- mer wieder zur Unterbrechung der Lösch- arbeiten. Lediglich das Kühlen der Fässer war dann möglich. ) * + , ( Genau während dieser Phasen explodier- ten die 200-Liter-Farbfässer; die Stichflam- men schossen bis zu 30 Metern in die Höhe. Glücklicherweise wurden bei den fünf Explosionen keine eingesetzten Kräfte verletzt. Lediglich die Schutzausrüstung überstand die Stichflammen nicht unbe- schadet und musste nach dem Einsatz ent- sorgt werden. Während dieser Phase des Einsatzes wurde die Gegenfahrbahn gesperrt, um Folgeunfälle zu vermeiden. Zur Versorgung der Einsatzkräf- - + ./'-+01-1- ' ( 2 , , + & & " 3( & "#$% & " 4

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