FLORIAN HESSEN, Ausgabe 3/2019
* -" &) : " (* " & "/( Im Jahr 2015 begann Merck-Mitarbei- ter Florian Sawallich die Führungs- kräftequalifikation. Zuerst legte er die berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation (Ausbilder-Eignungsver- ordnung) bei der IHK Darmstadt im Februar 2016 ab. Ab April 2016 ab- solvierte er die Basisqualifikation für Meister und nahm dafür an drei Ta- gen in der Woche an der Weiterbil- dung der IHK teil. Im Mai 2017 legte er die Prüfungen ab und erhielt nach Prüfung der eingereichten Unterlagen seinen Meisterbrief. H ERR S AWALLICH , WIE HABEN S IE DIE A USBILDUNG ERLEBT ? Es war eine große berufliche wie auch familiäre Herausforderung. Ne- ben dem Schichtdienst, berufsbeglei- tend montags und mittwochs abends sowie samstags ganztägig bei der IHK noch- mals die Schulbank zu drücken. Dazu kamen noch Hausaufgaben, Ausarbeitung von Referaten und die allgemeine Unterrichtsvor- und -nachbereitung. W ARUM HABEN S IE SICH DAMALS FÜR DIESEN W EG ENTSCHIEDEN ? Ich habe es als Herausforderung für mein berufliches Weiterkommen gesehen, als Chance und Möglichkeit der beruflichen Veränderung durch den Aufstieg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst. W IE HAT I HRE F AMILIE AUF I HRE E NTSCHEIDUNG REAGIERT , DIE A USBILDUNG SO ANZUGEHEN ? Im Juni 2016 bin ich zum ersten Mal Vater geworden und hatte dann weniger Zeit zum Lernen durch die neue familiäre Gegebenheit. Insgesamt aber hat mich meine Familie bei allem unterstützt und motiviert. W AS ERHOFFEN S IE SICH NUN FÜR I HRE BERUFLICHE Z UKUNFT ? Mit der Ausbildung zum Industriemeister Brandschutz bietet mir die Firma Merck die Möglichkeit des Aufstiegs in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst. Ab Januar 2018 begannen bereits meine Ausbildungsabschnitte bei der Berufsfeuerwehr Frank- furt am Main, bei den Werkfeuerwehren voestalpine und Fraport, bei den Berufsfeuer- wehren Gießen, Heidelberg und Trier sowie bei der Werkfeuerwehr Infraserv. Wenn ich in diesem Jahr nun meinen Brandinspektor-Lehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel erfolgreich abgeschlossen habe, könnte ich im Bereich des Schichtdienstes in der Sicherheitsleistelle als Lagedienstführer oder in der Wachgruppenführung als Brandinspektor sowie in ferner Zukunft als Technischer Einsatzleiter/C-Dienst eingesetzt werden. bereits mit den IHK-Qualifikationen ,Werk- feuerwehrtechniker‘ und ,Werkfeuerwehr- mann/-frau‘ begonnen. In dieser Reihe fehlte analog vieler anderer Berufe bisher die Meisterqualifikation. Diese Lücke kön- nen wir nun schließen. Damit ist es Werk- feuerwehrangehörigen heute möglich, sich auch ohne Studium o. ä. in Führungspositi- onen weiterzuentwickeln. Die Qualifikati- onsinhalte orientieren sich an den Be- darfen der Industrie und passen auch sehr gut in die Welt der Werkfeuerwehren. Die Ausbildung zum Industriemeister Brandschutz vermittelt den Teilnehmenden viele betriebliche Kenntnisse, die natürlich auch für eine Führungskraft in einer Werk- feuerwehr wichtig sind, beispielsweise Ausbilderqualifikation oder betriebliches Kostenrechnen. Außerdem erleichtert die Qualifikation zum Industriemeister die innerbetriebliche Ein- ordnung in die bestehenden Gehaltsstruktu- ren, was bislang mit den Bezeichnungen aus der bisherigen Feuerwehrwelt sehr schwierig war. Die Förderung einer berufs- begleitenden Fortbildung ist in unserem Unternehmen, wie in vielen anderen Unter- nehmen auch, für alle Mitarbeiter geregelt. Diese Regelungen enthalten u. a. finanzielle Förderungen und auch Freistellung zur Prü- fungsvorbereitung.“ # "/ Der Werkfeuerwehrverband Hessen wird sich bei der nächsten Novellierung der APVO-WFw dafür aussprechen, den Ausbil- dungswerdegang Industriemeister Schwer- punkt Brandschutz in den Regularien zu verankern. Die Werkfeuerwehr Merck wird mit der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar die Anerken- nung zum Industriemeister Schwerpunkt Brandschutz einführen. Dazu muss eine besondere Rechtsvorschrift zum anerkann- ten Abschluss geprüfter Industriemeister/-in Brandschutz IHK erstellt werden. Derzeit ist dies nur über die IHK Regens- burg Oberpfalz/Kehlheim möglich. Damit werden sich die Ausbildungswege der IHK und der Laufbahnen für die Werkfeuerweh- ren miteinander sinnvoll verzahnen. T EXT : R ICHARD B ONN (F ACHARBEITSKREIS „A USBILDUNG “ DES W ERKFEUERWEHR - VERBANDES H ESSEN ) F OTOS UND G RAFIKEN : HM D IS, WF M ERCK
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