FLORIAN HESSEN, Ausgabe 2/2019
FLORIAN 2 | 2019 13 TITELGESCHICHTE neuten Erhöhung der Garantiesumme der Feuerschutzsteuer ihre Wertschätzung gegenüber den rund 80.000 Helferinnen und Helfern in den Feuerwehren sowie im Hessischen Katastro- phenschutz zum Ausdruck, deren ehrenamtlicher Einsatz von unschätzbarem Wert für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Hessen ist. W IRD AUCH DER K ATASTROPHENSCHUTZ VON DEM ERHÖHTEN F INANZRAHMEN PROFITIEREN ? Auch in diesem Bereich werden wir unsere Ausstattungsoffensive fortsetzen. Wir haben bereits in den vergangenen Jahren die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz von 278 auf rund 600 mehr als verdoppelt. Hierfür haben wir seit dem Jahr 2008 bis zum Ende des vergangenen Jahres rund 64 Millionen Euro investiert. Die Helferinnen und Helfer verfügen nunmehr über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Ge- schichte des Hessischen Katastrophenschutzes. Wir werden auch bei der Stärkung des Katastrophenschutzes nicht nachlas- sen und zielgerichtet auf neue Herausforderungen reagieren. E INE GUTE A USSTATTUNG IST GRUNDLEGENDE V ORAUSSETZUNG FÜR EINE SCHLAG - KRÄFTIGE T RUPPE . D AS ALLEIN GARANTIERT ABER NICHT SCHON DEN E RFOLG DES H ESSISCHEN K ATASTROPHENSCHUTZES . Es geht im Katastrophenschutz ja nicht nur darum, den Helferin- nen und Helfern die optimale Ausstattung zur Verfügung zu stel- len, sondern das Ganze braucht auch einen vernünftigen Rah- men und eine effektive Organisation. Wir haben in Hessen mit unserem Katastrophenschutzkonzept sowie einer Reihe von Sonderschutzplanungen und Rahmenempfehlungen, die sich auf spezifische Gefährdungslagen beziehen, die erforderlichen Handlungsgrundlagen für die Katastrophenschutzbehörden und Einheiten geschaffen. Das finden Sie in dieser Form in keinem anderen Land. E IN D AUERBRENNER IST DIE E INFÜHRUNG DES D IGITALFUNKS IN H ESSEN . V OR ALLEM N ETZABDECKUNG UND D AUER DER U MSTELLUNG VOM A NALOG - ZUM D IGI - TALFUNK SIND DABEI IMMER WIEDER K RITIKPUNKTE . Sicherlich ist die Einführung des Digitalfunks nicht leicht. Wir reden dabei von einem sehr komplexen Thema, das gerade deshalb mit großer Sorgfalt angegangen werden muss. Mit dem mittlerweile fast abgeschlossenen Umstieg auf den Digi- talfunk geben wir unseren Einsatzkräften ein modernes Kom- munikationsmittel an die Hand. Und bei aller Diskussion um den Digitalfunk müssen wir immer auch bedenken, dass Hes- sen im Vergleich zu allen anderen Bundesländern das beste Netz, die beste Unterstützung der Ehrenamtlichen und die beste finanzielle Unterstützung der Kommunen bietet. Hierzu nutzen wir aktuell mehr als 400 betriebsbereite Basisstationen, der Aufbau weiterer Basisstationen zur weiteren Verbesserung des Netzes befindet sich aktuell in der Planung bzw. Umsetzung. Dabei sind wir auf die Unterstützung der Telekommunikations- unternehmen angewiesen. Wir haben es übrigens als erstes Bundesland geschafft, bei der Einführung des Digitalfunks die Alarmierung einzubezie- hen und berücksichtigen somit insbesondere die Anforderun- gen und Besonderheiten ehrenamtlicher Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Hilfsdienste. Parallel haben wir bisher fast sieben Millionen Euro in die Förderung von Pagern inves- tiert. Ergänzend werden wir nach einer Analyse der Funknetz- planung und unter Berücksichtigung der Lage von Hauptver- kehrswegen, Ballungszentren, Industrieanlagen sowie Einsatz- schwerpunkten ca. 100 Basisstationen mit einer Notstromver- sorgung ausrüsten, um die Verfügbarkeit des Netzes weiter zu erhöhen. Im Oktober 2018 wurden unter anderem Mannschaftstransportwagen „Betreuung“ übergeben. Die Einführung des Digitalfunks in Hessen ist mittlerweile fast abgeschlossen.
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