FLORIAN HESSEN, Ausgabe 6/2018
8 ( ( / 0 ") E(2$) ( $) /# 1 ( # = ( 2 = #(22 F RANKFURT Ein brennendes Waldstück und Wasserförde- rung über eine lange Wegstrecke – das war das Übungsszenario, bei dem rund 200 Frank- furter Katastrophenschützer ihre Schlagkraft unter Beweis stellten. Bei der Simulation „Pipeline“ galt es, ein mehrere Hektar gro- ßes, fiktiv brennendes Waldstück abzulöschen und die weitere Ausbreitung zu unterbinden. Die bestehende Wetterlage am Übungstag im August mit hohen Temperaturen und extremer Trockenheit verlieh der Übung eine besondere Aktualität, zumal weiter- hin die höchste Waldbrandstufe bestand. Um eine möglichst realitätsnahe Übungs- darstellung zu erreichen, erzeugten die Übungsleiter Rauch durch das Verdamp- fen von nassem Stroh, wozu ein offenes Feuer in speziellen Brandtonnen nötig war. In Abstimmung mit dem Forstamt wurden durch die Schadensdarsteller die Brandstellen entsprechend vorbereitet und der Untergrund mittels Großtank- löschfahrzeugen großzügig bewässert. Um den Brandschutz sicherzustellen, stellte die Branddirektion zwei Real- brand-Löschfahrzeuge bereit. Zur Redu- zierung der Belastung der übenden Ein- satzkräfte ordnete die Übungsleitung an- gepasste leichte persönliche Schutzaus- rüstung an und ließ ausreichend Kaltge- tränke bereitstellen. Zusätzlich stand ein Realfall-Rettungswagen im Bereitstellungs- raum neben der Einsatzleitung auf Abruf. Durch diese Maßnahmen war ein sicherer Übungsverlauf gewährleistet. 2 F2 = ( 2 = ( 0 Außer dem Personal der Einsatz- und Übungsleitung, das von der Berufsfeuer- wehr Frankfurt am Main gestellt wurde, wurden ausschließlich ehrenamtliche Ka- KatS-Fahrzeuge und der Länge der Wegstre- cke allerdings nicht möglich war. Mehrere Fahrzeugpumpen und Tragkraftspritzen wurden zur Druckerhaltung und Weiterlei- tung des Wassers bis zum Einsatzort in die 1.300 m lange doppelte B-Leitung eingebun- den, die Höhendifferenz der langen Weg- strecke war mit unter zehn Metern zu ver- nachlässigen. Beim Verlegen der B-Leitun- gen haben sich der neue SW 2000 KatS Bund und die Ausrüstung des GW-L1 HW Land als sehr nützlich erwiesen. Bis die Wasserversorgung über die lange Wegstrecke stand, mussten die zuerst eingetroffenen Einheiten mit dem Lösch- wasserinhalt ihrer Fahrzeugtanks auskom- men. Um effektiv zu arbeiten, wurden vornehmlich die neuen Sets des Landes Hessen zur Waldbrandbekämpfung einge- setzt. Über die D-Hohlstrahlrohre und den Wasserrucksack „Scotty“ war eine wassersparende Brandbekämpfung in der Anfangsphase möglich. Nach 75 Minuten stand die Wasserversorgung und durch tastrophenschutzeinheiten eingesetzt, um die Schadenslage abzuarbeiten. So- mit standen der Einsatzleitung vier Katas- trophenschutz-Löschzüge, der Abrollbehäl- ter Löschwasserversorgung (AB-LWV), der Gerätewagen L1 Hochwasserlogistik, der SW 2000 KatS, die IuK-Gruppe und der 1. Betreuungszug Frankfurt (DRK) zur Verfü- gung. Weitere Kräfte waren nicht vorge- plant. Die Entfernung zwischen der Wasserent- nahmestelle (Main) und der ersten Brand- stellenpumpe an der Übungsfläche betrug 3.000 m. Die ersten 1.700 m wurde das Wasser mit dem Hytrans-Fire-System des AB-LWV in F-Schläuchen (152 mm Durchmes- ser) bis zum Übergabeort gefördert und in einer geschlossenen Schaltreihe über einen F-5B-Verteiler auf zwei parallele B-Schlauch- leitungen verteilt. Um den gleichen Durch- fluss-Querschnitt einer F-Leitung (152 mm) zu erreichen, hätte man vier parallele B-Leitungen (75 mm) verlegen müssen, was mit dem verfügbaren Schlauchmaterial der 9 ( $ 2 1 2 1 , 5 = ( 0 $ ) 22) 2 C ( + 1 16
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