FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4 und 5/2018
I Rettungsmesser und einer LED-Taschenlam- pe sowie grundlegenden Feuerwehrdienstvor- schriften – verpackt in einer Schreibmappe mit Block, Kugelschreiber und weiterem Bürobedarf – besteht. Die Kosten pro Paket liegen bei rund 50 Euro. Um den Bedarf für die nächsten zwölf Monate zu decken, hat das Land 3.000 Starterpakete beschafft, die ab August 2018 landesweit bei allen Grundlehrgängen ausgegeben werden. Zu den weiteren Bausteinen der Ehrenamts- förderung gehören Imagekampagnen und zahlreiche Ehrungsmöglichkeiten genauso wie beispielsweise die Auszeichnung „Feuer- wehr des Monats“. Hinzu kommen weitere Aktionen und Projekte, wie die Landeshelfer- party oder das Pilotprojekt „Mehr Feuer- wehr in die Schule“, mit dem Kindern und Jugendlichen bereits frühzeitig sowohl Be- deutung als auch Inhalt der wertvollen Arbeit unserer Feuerwehrangehörigen ver- mittelt werden. Als weitere Maßnahmen sind der Ausbau einer noch flächendecken- deren Unterstützung im Bereich der Brand- Hintergrund: Grundlehrgang Jedes aktive Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr muss, bevor es das erste Mal an einem Einsatz teilnimmt, ei- nen 70-stündigen Grundausbildungslehrgang auf Kreisebene absolvieren. Dabei werden den Lehrgangsteilneh- mern Basiswissen und grundlegende Tätigkeiten einer Truppfrau/eines Truppmannes in den taktischen Einheiten (Trupp, Staffel, Gruppe) vermittelt. Der Lehrgang teilt sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. In der Theorie werden Rechtsgrundla- gen, Verbrennungsvorgang und Löschwirkung von Löschmitteln, Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr, Unfallver- hütung und Verhalten bei Gefahren gelehrt. Praktische Unterweisungen in deGeräten der Feuerwehr, dem Vortragen eines Löschangriffes, den richtigen Umgang mit tragbaren Leitern der Feuerwehr und der einfachen Technischen Hilfe sind Bestandteil der praktischen Ausbildung. Der Grundausbildungslehrgang wird mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung abgeschlossen. Mit Abschluss des Grundlehrgangs sind die Feuerwehrangehörigen Mitglieder der Einsatzabteilung ihrer Standortfeuerwehr und somit vollwertiges Einsatzmitglied. Die Kreise führen die Grundlehrgänge im Auftrag des Landes durch. Die Kosten der Grundlehrgänge trägt das Land. Dafür investiert das Land pro Jahr rund 475.000 Euro. $- $% " :2 " ) 9 < 2 $)$' " . %9 $ ** $ $ - %% $- $ 2!$/ $ ! M ARBURG Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat bei seiner Sommerreise unter dem Titel „Hessen hat Zukunft“ vier Projekte und Institutionen besucht, die beispielhaft für das breite Spekt- rum der exzellenten Fähigkeiten und Leistungen der Menschen in Hessen stehen. Bei seiner vierten Station zeichnete Ministerpräsi- dent Volker Bouffier die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Marburg – stellvertretend für alle Freiwilligen Feuerwehren in Hes- sen – als „Menschen des Respekts“ aus. Mit der Ehrung von All- tagshelden und Vorbildern für respektvolles Verhalten und Han- deln wirbt die Landesregierung für Werte wie Rücksichtnahme, Toleranz und Achtung im Umgang miteinander und unterstützt den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Zur Zukunft einer Gesellschaft gehört auch der respektvolle Um- gang und die Rücksichtnahme im Alltag, das ist heute wichtiger denn je. Unsere Rettungskräfte arbeiten für uns zu jeder Tages- und Nachtzeit, an den Wochenenden und Feiertagen und sorgen für Hilfe und Schutz der Bevölkerung – viele davon ehrenamtlich. Sie kümmern sich darum, dass wir alle unbeschwerter und sicher leben können. Sie bringen sich häufig selbst in Gefahr, um ande- ren zu helfen. Wir wollen besonders an diese stillen Helden des Alltags erinnern, denn ihr Einsatz für uns und die Gesellschaft ist nicht selbstverständlich. Sie verdienen dafür unsere Anerken- nung, unseren Respekt und einfach ein ganz großes Danke- schön“, so Ministerpräsident Volker Bouffier. In der Freiwilligen Feuerwehr Marburg sind 529 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer in 17 Stadtteilwehren bzw. -zügen aktiv. Sie helfen der Bevölkerung in jährlich rund 1.000 Einsätzen. In der Nachwuchsgewinnung gehen die Marburger kreative Wege: Mit zwei Imagefilmen wird gezeigt, dass „Nicht alle Helden ein Cape tragen“, sondern man auch in der Feuerwehr ganz schnell zum Alltagshelden werden kann. Die Maßnahmen zeigen Erfolg, aktuell sind in den 14 Jugendfeuerwehren 171 Jugendliche aktiv – Tendenz steigend. T EXT UND F OTO : H ESSISCHE S TAATSKANZLEI schutzerziehung sowie die Anhebung der Anerkennungsprämien in Planung. T EXT UND F OTOS : HM D IS 2 " ) 9 + . $ $ $ " . $ $ $ " $ $ - %% $- $ 2!$/ $ # 2 $)$' " . %9 $ ** $0
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