FLORIAN HESSEN, Ausgabe 4 und 5/2018
K ELKHEIM Ein Brand auf dem Rettershof, einem Reiterhof bei Kelkheim, hat in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 2018 einen Schaden in Gesamthöhe von rund 500.000 Euro verursacht. Zwei Kinder, die auf einem Heuboden übernachtet hatten, konnten den Flammen noch entkommen. Zwei der mehr als 40 Pferde auf dem Anwesen kamen jedoch im Rahmen der Löscharbeiten ums Leben. In der Brandnacht schliefen zwei zehnjähri- ge Mädchen im Heuboden. Gegen 01:15 Uhr wachten die beiden Mädchen aufgrund enormer Hitzeentwicklung auf und entdeck- ten den zu diesem Zeitpunkt deutlich fort- geschrittenen Brand im Heuboden. Der üb- liche Weg nach draußen war durch das Feu- er bereits versperrt. Die beiden konnten sich durch eine Luke auf der anderen Seite des Heubodens noch in Sicherheit bringen. Gleichzeitig bemerkte der mit seiner Fami- lie auf dem Hofgut wohnende Vater des ei- nen Mädchens beim zu Bett gehen den Brand im Bereich des Dachstuhls und des Heubodens. Nur mit T-Shirt und Unterhose bekleidet rannte er in den Innenhof, um die beiden Kinder vom Heuboden zu retten. Da ihm beide Mädchen im Hof unverletzt ent- gegenkamen, warnte er die anderen Be- wohner, während seine Frau den Notruf ab- setzte. Mit einem weiteren Bewohner des Hofgutes begab sich der Mann in das bren- nende Gebäude und öffnete die Reit- stallungen im Erdgeschoss. Dieser Tatsa- che ist es zu verdanken, dass alle Pferde das brennende Gebäude verlassen konn- ten. Die auf dem Rettershof wohnenden Fa- milien wurden bereits in der Anfangsphase durch den aufmerksamen Betreiber des an- grenzenden Schlosshotels im Hotel unter- gebracht und versorgt. Die Feuerwehr der Stadt Kelkheim wurde in der Nacht um 01:25 Uhr mit dem Stich- wort „F3 – Brand Sondergebäude“ alar- miert. Gemäß der Alarm- und Ausrücke- ordnung wird bei diesem Stichwort Alarm für die Stadtteile Eppenhain, Rup- pertshain, Fischbach, Kelkheim mit DLK und LF 16/12 sowie Münster mit dem Ein- satzleitwagen (ELW) 1 ausgegeben. Wei- terhin erfolgt die Alarmierung des diensthabenden Stadtbrandinspektors, eines Rettungswagens (RTW) und der Brandschutzaufsicht. Der diensthabende Stadtbrandinspektor in dieser Woche war der zweite Stellver- treter Frank Darmstadt. Da er im Stadtteil Fischbach wohnt, war er mit dem Kommando- wagen der Stadtbrandinspektion bereits wenige Minuten nach Alarmierung als erste Einsatzkraft vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der gesamte Bereich des Dachstuhls im Vollbrand. Das Feuer hatte ! "#" $ %& '( )*+, ! (-. / '012 $ 3 ,
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