FLORIAN HESSEN, Ausgabe 3/2018

Eine der jüngsten Neuerwerbungen war 2017 die Übernahme einer klassizisti- schen Handdruckspritze der Herstellerdy- nastie Bach, Baujahr 1851, aus Heegheim, mit der erneut ein Objekt aus Hessen sei- nen Weg ins DFM gefunden hat. Auch wenn das DFM – gemäß seinem Auftrag als nationales Museum – Objekte aus dem Bereich der gesamten Bundesrepub- lik sowie aus den verlorenen, einst deut- schen Gebieten präsentiert, so stellt es – im Rahmen seiner Sammlungsphilosophie der „Meilensteine“ – nach Möglichkeit Geräte aus Hessen aus. Das beginnt in der Halle 1 mit der ältesten erhaltenen und fahrbaren Handdruckspritze der Welt, Baujahr 1924, aus Bieberstein, der Barockspritze aus Niederwald (heute OT von Kirchhain), der klassizistischen Hand- druckspritze aus Fulda, der elektroauto- mobilen Drehleiter aus Offenbach, der „Urgroßmutter“ der Tragkraftspritzen aus einer kleinen Gemeinde im Odenwald und setzt sich in Halle 2 fort mit dem leichten Löschgruppenfahrzeug aus Hünfeld, des- sen „großem Bruder“, dem schweren Löschgruppenfahrzeug der WF Buderus, einer der letzten Handdruckspritzen aus dem Jahr 1924 aus Steinau a. d. Straße sowie mit zahlreichen hessischen Expo- naten, die im Besucherdepot darauf har- ren, bei Gelegenheit in die Dauerausstel- lung eingewechselt zu werden. - ! + ! ! " Unter dem Motto „Der Luftschutzhilfsdienst (LSHD) 1957–1968 – Ein ungeliebtes Kind des Kalten Krieges“ hat das DFM – in Zu- sammenarbeit mit der Interessengemein- schaft für historischen Luft- und Katastro- phenschutz – am 13. Mai 2018 seine aktu- elle Sonderausstellung eröffnet, die bis Ende 2019 besichtigt werden kann. Der 1957 ins Leben gerufene LSHD war für den Schutz der Zivilbevölkerung im militä- rischen Verteidigungsfall vorgesehen. Es wurden große Mengen an hochwertigster technischer Ausstattung beschafft, die vorgesehene Zahl an freiwilligen Helfern konnte jedoch aus vielfältigen Gründen nicht einmal ansatzweise angeworben wer- den. Die atomare Bedrohung wurde nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs in den sogenannten Wirtschaftswunderjahren zwar einerseits weitgehend erfolgreich Hintergrund Vor 30 Jahren wurde im Juni 1988 in der Fulda-Aue ein Neubau für das Deutsche Feuerwehr-Museum eröffnet. 25 Jahre nach seiner Gründung im Jahr 1963 hatte damals das nationale deutsche Leitmuseum der Brandschutz- und Feuerwehr- geschichte endlich ein zeitgemäßes Zuhause erhalten. In der osthessischen barocken Domstadt gründete man im Januar 1952 den Deutschen Feuerwehr- verband erneut, der sich 1936 unter dem Druck des verbrecherischen NS-Regimes aufgelöst hatte. Fulda war somit ein geradezu prädestinierter Ort für die dauerhafte Etablierung dieses Museums von bundesweiter Ausstrahlung und Bedeutung, das sich der Pflege des traditionellen Erbes unserer deutschen Feuerwehren verschrieben hat. 3!, -!& & " 1 ! !& ' / + +&& 0 5 " ! . ! " , - # 7 8 ! 8 1 # , ! 9 + ' !" 94:5 ! & " 1 # + # -+ & + ' !"5

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