FLORIAN HESSEN, Ausgabe 3/2018
3 B AD S CHWALBACH -H ETTENHAIN Bei winterlichen minus fünf Grad Celcius und mäßigem bis frischem Wind aus öst- licher Richtung alarmierte die Leitstelle des Rheingau-Taunus-Kreises (RTK) am Freitag, den 2. März 2018, gegen 11:38 Uhr, die Freiwilligen Feuerwehren (FF) der Stadt Bad Schwalbach zu einem Gebäudebrand in den Stadtteil Hettenhain. Nach Alarm- stichwort F2Y setzen sich folgende Ein- heiten in Bewegung: – FF-Bad Schwalbach (mit allen Stadtteilen) – FF-Wambach – Brandschutzaufsichtsdienst – Kreisbrandmeister – Rettungswagen (RTW) + Notarzteinsatz- fahrzeug (NEF) – Polizei Bei dem Schadensobjekt handelte es sich um ein freistehendes Einfamilienhaus (Back- steingebäude) mit einem Anbau aus dem Jahr 1901 und ausgebautem Dachgeschoss. Die Einsatzkräfte stellten dort nach dem Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges der FF Hettenhain einen ausgedehnten Ge- bäudebrand fest. Als die Kernstadtwehr mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), einer Drehleiter mit (Rettungs-)Korb (DLK) und dem Löschgruppenfahrzeug (LF) um 11:58 Uhr eintraf, stand das Gebäude bereits im Vollbrand. Daraufhin veranlasste die Einsatzleitung um 11:58 Uhr eine Stich- worterhöhung auf F3Y, die eine weitere Kräf- tealarmierung zur Folge hatte. Diese resul- tierte aus der Vermutung, dass sich noch Personen im Gebäude befinden könnten. &'* () , # $% &' 4 !! ) %)$ %)( (") ( 1/%$ Bei einem der Bewohner handelte es sich um einen Jäger, der im Gebäude Waffen und Munition gelagert hatte. Aus diesem Grund zog die Einsatzleitung mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung hinzu und der Fahrzeugführer des Mittle- ren Löschfahrzeuges (MLF) der FF Hetten- hain wies Bereitstellungsräume an. Zum einen von der B 260 kommend die Bärs- tädterstraße und von der B 54 kommend die Talstraße. Zuvor hatte die Polizei nach Rücksprache mit dem Besitzer bereits eru- iert, dass mit etwa 3.000 Schuss Munition zu rechnen sei. Um 14:14 Uhr alarmierte die Leitstelle zusätzlich die FF Breithardt mit einem LF sowie die Drehleiter aus Geisenheim zur Wachbesetzung in den Stützpunkt Bad Schwalbach. Das erwies sich als richtige Entscheidung, da zusätzlich ein zweiter Einsatz hinzukam. Gegen 12:07 Uhr über- nahm der stellvertretende Stadtbrandin- spektor (SWA 02) die Einsatzleitung. Durch die schnelle Brandausbreitung ex- plodierte um 12:19 Uhr die Munition im ers- ten Obergeschoss. Sofort brach die Feuer- wehr den Innenangriff ab und startete ei- nen massiven Außenangriff mit zwei Wen- derohren der Drehleitern der Freiwilligen Feuerwehren Bad Schwalbach und Taunus- stein und 3 C-Rohren. Zu diesem Zeitpunkt stand das erste Obergeschoss teilweise und das Erdgeschoss bereits im Vollbrand. Die starke Rauchentwicklung hatte auch den Anbau aus dem Jahr 1901 in Mitleiden- schaft gezogen. Die Löschwasserversorgung bereitete Pro- bleme, da einige Unterflurhydranten zuge- froren waren. Aus diesem Grund bildete die Feuerwehr die drei nachstehenden ()! ( ( )' % () ) () ,5 /! 1 ( 6" 1 )$ () )' () +" "- () , () )' (). () ()! ( ( )' % () )2 Zahlen und Fakten: 176 Einsatzkräfte der Feuerwehren 6 Rettungsdienst 5 Betreungsgruppe RTK 4 Polizei 2 Notfallseelsorger 1 Wassermeister 3 Behörden ____________________________ 193 Einsatzkräfte 53 Fahrzeuge (darunter 3 Drehleitern, 2 Wechsel- laderfahrzeuge mit Abrollbehälter) – 45 Atemschutztrupps – 90 Atemschutzgeräte
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