FLORIAN HESSEN, Ausgabe 2/2018
28 FLORIAN 2 | 2018 IM FOKUS A RNSHAIN Ein Krokodil im Steinbruch von Arnshain stellte am Samstag, dem 17. Februar 2018, ein Übungsszenario für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirtorf und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Neustadt dar. Die Einsatzkräfte retteten das possierliche Badetierchen aus Kunststoff gleich mehrfach. Eine nicht alltägliche Übung Die Ortsgruppe der DLRG aus Neustadt bot den Einsatzabteilun- gen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kirtorf – passend zum frostigen Wetter – ein Seminar zur Eisrettung an. „Da haben wir natürlich mit Begeisterung zugesagt und so kam eine nicht alltäg- liche Übung spontan zustande“, schilderte Kirtorfs Stadtbrand- inspektor Heino Becker. Bereits in den Morgenstunden trafen sich die durchweg Ehren- amtlichen im Feuerwehrgerätehaus von Arnshain für den Unter- DLRG und Feuerwehr trainierten die Eisrettung im Steinbruch von Arnshain mit Steckleiterteilen. Von Kunststoffkrokodil bis Mensch – die FF Arnshain im Übungseinsatz. richt mit DLRG-Ausbilder Peter Todtenbier. Er stellte den Einsatzkräften verschiedene Rettungsgeräte sowie die Maßnahmen für die Eigen- sicherung vor. Todtenbier informierte auch über die erforderlichen Eis- dicken beim Betreten von Eisflächen auf Seen. Diese beträgt für Einzel- personen mindestens acht Zentimeter, für Gruppen mindestens zehn Zentimeter, für Schlittenfahrzeuge mindestens 15 Zentimeter und für Autos mindestens 20 Zentimeter. Er betonte deutlich, dass bei Strö- mungen oder fließenden Gewässern, wie beispielsweise Bachläufen, größere Eisdicken erforderlich sind. Training und Praxis mit Kunststoffkrokodil Das erlernte Wissen trainierten die Ehrenamtlichen in der Folge im Steinbruch von Arnshain in der Praxis. Dazu zählten das Anlegen von Eisrettungsanzügen sowie verschiedene Techniken zur Rettung von Personen aus eingebrochenen Eisflächen. Während sie anfangs noch mit dem Kunststoffkrokodil und Übungspuppen trainierten, stei- gerten sich die Übungsteilnehmer bis hin zur Rettung ihrer Kameraden in Eisrettungsanzügen. Mit Leinen, Leitern, Rettungs- brettern und sogar einem Schlauchboot führten sie die verschiede- nen Rettungsszenarien durch. Die nötigen Löcher in der Eisfläche hatte man im Voraus der Übung extra angefertigt. Federführend für die Ausbildung seitens der Arnshainer Feuerwehr war der stellver- tretende Wehrführer Sebastian Seim. Er sowie Kirtorfs Stadtbrand- inspektor Becker dankten der Neustädter DLRG-Ortsgruppe aus- drücklich für das „eisige Seminar“. „Gute Ausbildung, Kamerad- schaft und Unterstützung, dies wird mit Sicherheit nicht die letzte gemeinsame Übung gewesen sein“, so Becker und Seim. T EXT UND F OTOS : P HILIPP W EITZEL Eisrettung Krokodilalarm im Arnshainer Steinbruch
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