FLORIAN HESSEN, Ausgabe 2/2018

24 FLORIAN 2 | 2018 FEUERWEHR DES MONATS FEBRUAR SEG Spezielle Rettung der FF Gießen amtinnen beziehungsweise -beamte sind. Die Wehrführer Martin Lutz und Ole Schwarzkopf führen diese Einheit, die es nun schon seit mehr als 15 Jahren gibt. Ihr Einsatzschwerpunkt besteht aus der Rettung aus Höhen und Tiefen, fließenden Gewässern sowie unter stark beengten Verhältnissen, wie sie beispielsweise in Kanalanlagen, Tanks, Silos und Versorgungschächten vorkom- men. Die Einsatzgruppe setzt sich derzeit aus 18 ehrenamtlichen Männern und Frauen zusammen. Teilweise bringen diese gezielt ihre hauptberufliche Tätigkeit und Expertise in den Dienst ein und besetzen hier einsatzrelevante Sonderfunktionen. Vertreten sind unter anderem Diplom-Ingenieure, Handwerksmeister, Ärzte, Not- fallsanitäter, Rettungsassistenten, Sozialwissenschaftler sowie ein Polizeibeamter. Eintägiges Auswahlverfahren und 80 Trainingsstunden im Jahr Die Mitglieder der Einheit trainieren wöchentlich mit klaren Spiel- regeln: In die Gruppe wird aufgenommen, wer ein eintägiges Aus- wahlverfahren erfolgreich absolviert und sich menschlich im Gruppenverband als kompatibel erwiesen hat, gesundheitlich vollumfänglich geeignet ist und den Lehrgang „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ mit Erfolg abschließt. Im Anschluss er- folgt, für die, die ihn nicht bereits mitbringen, ein Feuerwehr- grundlehrgang, denn alle speziellen Retterinnen und Retter sind auch vollausgebildete Feuerwehreinsatz- oder Feuerwehrführungs- kräfte. Wer danach in der Einheit bleiben will, muss 20 Stunden im Quartal – also 80 Stunden im Jahr – am Training teilnehmen. Mehr als 85 Prozent der speziellen Retterinnen und Retter sind Der Staatssekretär des Hessischen Innenministeriums, Werner Koch, hat die SEG Spezielle Rettung der Freiwilligen Feuerwehr Gießen als „Feuerwehr des Monats Februar“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert. Mit „#OperationFlyingSanta“ Kinder zum Strahlen gebracht Die dortigen Höhenretter der Schnelleinsatzgruppe Spezielle Ret- tung (SEG SR) hatten sich kurz vor Weihnachten unter dem Arbeitstitel „#OperationFlyingSanta“ als Nikoläuse verkleidet, von einer Kinderklinik abgeseilt und von außen in die Zimmer der kleinen Patienten geschaut. Später überbrachten die „Feuerwehr- Weihnachtsmänner“ den Mädchen und Jungen, die krankheitsbe- dingt über die Feiertage nicht nach Hause konnten, kleine Scho- koladennikoläuse und beschäftigten sich noch lange mit ihnen. Für einen kurzen Moment war so der Klinikalltag vergessen. Die spontane Aktion begeisterte nicht nur den Nachwuchs – sie sorgte landesweit für großes mediales Aufsehen. „Mit ihrer Akti- on ,#OperationFlyingSanta ‘ haben Sie nicht nur Kinder zum Strah- len gebracht, sondern auch sympathisch für Ihre Feuerwehr, Ihre Einsatzgruppe und Ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit geworben. Das Land zeichnet Sie für diese tolle Aktion sowie Ihr jahrelanges kontinuierliches Engagement als ‚Feuerwehr des Monats Februar‘ aus“, betonte Staatssekretär Werner Koch. Spezialabteilung SEG SR seit mehr als 15 Jahren Die SEG SR ist eine eigenständige Stadtteilfeuerwehr, deren An- gehörige freiwillige Feuerfrauen und -männer oder Feuerwehrbe- Staatssekretär Werner Koch bei der Übergabe der Auszeichnung „Feuerwehr des Monats“ an die SEG Spezielle Rettung der Freiwilligen Feuerwehr Gießen, mit Amtsleiterin Brandoberrätin Martina Klee, Wehrführer Martin Lutz sowie Stadtrat und Gefahrenabwehrdezernent Peter Neidel (v.l.).

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