FLORIAN HESSEN, Ausgabe 2/2018

FLORIAN 2 | 2018 15 AUS DEM EINSATZTAGEBUCH Sturmtief „Friederike“ wütete in Hessen Fast 1.700 Feuerwehreinsätze binnen 24 Stunden Umgestürzte Bäume waren die Hauptursache für das Ausrücken der Feuerwehren. Hier ein Einsatz der FF Feldatal bei Groß-Felda (Vogelsbergkreis). Zur Räumung der Landesstraße bei Romrod (Vogelsbergkreis) eilte auch ein Landwirt mit Teleskoplader zur Hilfe. H ESSEN Zu Beginn des Jahres hatte das Sturmtief „Friederike“ Hessen fest im Griff: Zwischen dem 18. und dem 19. Januar 2018 verzeichneten die Feuerwehren in Hessen binnen 24 Stunden insgesamt 1.667 Einsätze. Neben abgedeckten Dächern und beschädigten Gebäuden rückten die Einsatzkräfte aufgrund einer Vielzahl umgestürzter Bäume aus, die Straßen und Bahnverbindungen blockierten. Während des Sturms wurden in Hessen mehrere Personen durch herumfliegende Teile ver- letzt. Im Bundesgebiet verloren zwei Feuerwehrangehörige im Sturm- einsatz ihr Leben. Bereits im Vorfeld hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Orkan- böen, Starkregen sowie gebietsweise möglichem Hochwasser gewarnt. Insbesondere im Kasseler Raum rechneten die Meteorologen mit dem Auftreten von Orkanböen der Stufen 3 bis 4 und wiesen auf mögliche Gefahren hin, wie beispielsweise schwere Gebäudeschäden, Entwurze- lung von Bäumen, herabstürzende Dachziegel, Äste oder Gegenstände. Landkreis Kassel traf es am härtesten Sturmtief Friederike hat insbesondere den Feuerwehren in der Stadt und im Landkreis Kassel jede Menge Arbeit beschert. Am 18. Januar 2018, gegen 13:00 Uhr, erreichte das Hauptwindfeld Nordhessen und sorgte für zahlreiche Einsätze, gesperrte Straßen und die Einstellung des gesamten Tram- und Zugverkehrs. Zuvor hatte die Kasseler Feuerwehr die Bevölkerung aufgerufen, in den nächsten Stunden nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und auf unnötige Autofahrten zu verzichten. Denn in der Region war laut Wetterdienst an diesem Tag noch bis gegen 16:00 Uhr mit Sturmböen bis zu 130 km/h zu rechnen.

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