FLORIAN HESSEN, Ausgabe 1/2018
FLORIAN 1 | 2018 15 AUS DEM EINSATZTAGEBUCH abtauchten und verschwanden. Es stand zu vermuten, dass Pferde- besitzer oder Besucher des Reiterhofes im Bereich der Reithalle und der Pferdeboxen Schutz suchten, sich um ihre Pferde sorgten und eventuell eingeschlossen würden. Gleichzeitig anrückende erste Einsatzkräfte des Rettungsdienstes trafen auf der am Objekt östlich vorbeiführenden L 3368 Pferdebe- sitzer an, die sich aus dem völlig in Brandrauch eingehüllten Übungsgelände geflüchtet hatten und erste Anzeichen von Rauchgasintoxikation aufwiesen. Die Rückmeldung dieser Lage führte umgehend zur Erhöhung des Einsatzstichwortes von F3 auf F3y, Feuer, Menschenleben in Gefahr und weiter zu einer MANV10-Alarmierung. Letztlich mussten sieben Personen mit leichter Rauchgaseinatmung in umliegende Krankenhäuser ge- bracht werden. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Breckenheim erkundeten nach ihrem Eintreffen auf der Nordseite des brennen- den Gebäudes, dass sich in den dort befindlichen Pferdeboxen kei- ne Tiere mehr befanden, und starteten einen ersten Löschangriff. Gleichzeitig erfolgte durch den Einsatzleiter – im Rahmen der Einsatzstellenordnung – eine Einteilung in drei Brandabschnitte und im späteren Verlauf noch in die Abschnitte Atemschutz und Löschwasserversorgung. Zur Unterstützung ließ dieser auch die Führungsgruppe des Main-Taunus-Kreises mit dem ELW 2 alar- mieren. Die nach und nach über die L 3368 aus südwestlicher Richtung nachrückenden Einsatzkräfte wurden den Brandabschnitten so zugeteilt, dass jeder Abschnitt mindestens über Zugstärke verfü- gen konnte. Auswärtige Feuerwehren unterstützten Im Verlauf der Löscharbeiten, die sich über zwei Tage erstreck- ten und später eine länger andauernde Brandwache nach sich zogen, kamen alle Feuerwehren des Landkreises, Einheiten der Berufsfeuerwehr Frankfurt, der Berufsfeuerwehr Wiesbaden so- wie der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden, das Technische Hilfs- werk (THW) sowie Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zum Einsatz. Während die Einsatzkräfte im Brandabschnitt Süd versuchten, Landmaschinen, die unter einer zum Objekt gehörenden Remise standen, vor der Brandeinwirkung zu schützen, beschäftigten sich weitere Einsatzkräfte in den Abschnitten West und Nord da- mit, die Brandintensität zu mindern. An ein erfolgreiches Löschen war nicht zu denken; vielmehr war klar, dass das Gebäude ausge- räumt, das Brandgut dabei umfassend abgelöscht und schließlich auf Freiflächen abgelegt werden müsste. Zur Unterstützung dieser Arbeiten ließ die Einsatzleitung das THW, Ortsgruppe Hofheim, sowie später noch eine Ortgruppe aus Bad Homburg alarmieren. Ein ortansässiges Müllentsorgungsun- ternehmen stellte noch am Abend des ersten Brandtages einen Radlader und einen Schrottbagger mit fachkundigem Bedienungs- personal zur Verfügung. Wasserversorgung problematisch Als problematisch – zu dem Zeitpunkt aber unumgänglich – stell- te sich im Verlauf des Einsatzes die Entscheidung heraus, die nur rescue-tec GmbH & Co. KG ∙ Oberau 4–8 65594 Runkel ∙ Tel.: +49 6482 6089-00 info@rescue-tec.de ∙ www.rescue-tec.de Trainings & Seminare jetzt unter rescue-tec.de/seminare AZ Florian 2017-02 Seminare.indd 1 09.01.2018 06:56:28 0 H L Q 9 H U H L Q P L W G H P E H V R Q G H U H Q 6 H U Y L F H D]BIDPN EHLKLOIHB$ B F LQGG Anzeigen
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