Table of Contents Table of Contents
Previous Page  9 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 9 / 48 Next Page
Page Background

FLORIAN HESSEN 6 | 2016

9

sondern komplett aus Eigenmitteln der

Kommunen beschafftwerden. Im Jahr 2015

wurden den technischen Prüfern insge-

samt 182 Fahrzeuge und Geräte zur erst-

maligen Prüfung in den Herstellerwerken

oder am Standort vorgestellt.

Das Land Hessen beteiligt sich durch seine

Zuwendungen auch finanziell an der

Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen.

Der Technische Prüfdienst soll mit seinen

Abnahmeprüfungen dazu beitragen, das

hohe Qualitätsniveau von Feuerwehrfahr-

zeugen zu sichern. Doch Qualität kann

nicht herbei geprüft werden. Die Kommu-

nen sind daher gut berasten, wenn sie bei

der Ausschreibung von Feuerwehrfahrzeu-

gen nicht den Preis zum maßgeblichen

Zuschlagskriterium machen und die Pro-

dukte von unbekannten Bietern vor einer

Auftragserteilung einer eingehenden

Bemusterung unterziehen.

5. Beratungen

Die Mitarbeiter des Technischen Prüf-

dienstes beraten die Kommunen auch. Im

vergangenen Jahr haben 30 Beratungen

vor Ort stattgefunden: Zehn davon wegen

Fahrzeugbeschaffungen, 20 zu Um- bzw.

Neubaumaßnahmen bei Feuerwehrhäu-

sern. Ein fester Bestandteil der Beratung

ist auch die Teilnahme eines Prüfers an

den Gerätewartseminaren an der Landes-

feuerwehrschule. Dies ist die beste Gele-

genheit, von vorn herein Unklarheiten zu

beseitigen, auf Neuerungen bei Geräteprü-

fungen zu verweisen und somit spätere

Fehler bzw. Mängel zu vermeiden.

Abschließend möchten sich alle Prüfer bei

den Regierungspräsidien, den Landkrei-

sen, Städten und Gemeinden für die gute

und erfolgreiche Zusammenarbeit bedan-

ken. Sicherlich gab es in dem einen oder

anderen Fall auch Meinungsverschieden-

heiten. Im Endeffekt geht es aber um die

Sicherheit der für die Städte und Gemein-

den Tätigen, von denen ein Großteil in ihrer

Freizeit einen gesetzlichen Auftrag der

Kommunen erfüllt.

Text und Fotos: Matthias Rohn

ren gebeten, zu den Prüfungen Ersatzmes-

ser mitzubringen, um diese bei Bedarf

wechseln zu können. Das beste Prüfungs-

ergebnis bei den hydraulischen Rettungs-

geräten erzielte mit 95 Prozent einsatzbe-

reiter Geräte der Schwalm-Eder-Kreis.

4. Fahrzeugabnahmen

Die Hersteller unterziehen neue Feuer-

wehrfahrzeuge bei der Abnahme im Her-

stellerwerk einer Kontrolle. Trotzdem stellt

der Technische Prüfdienst immer wieder

zum Teil erhebliche Mängel fest. Im

Berichtsjahr brach er zehn Fahrzeugab-

nahmen ab. Manche Fahrzeuge waren

nicht abnahmefähig oder noch nicht kom-

plett fertig gestellt, teilweise stellte der

Prüfdienst gravierende Abweichungen von

geltenden Normen fest. Sobald das Fahr-

zeug fertiggestellt oder die Mängel besei-

tigt waren, erfolgte eine gebührenpflich-

tige Nachabnahme.

Der Technische Prüfdienst nimmt neben

den vom Land beschafften auch Fahrzeuge

ab, die nicht vom Land Hessen gefördert

gung der beweglichen Teile und am Ende

das Einfetten und wieder Zusammenfügen.

Auch diese Tätigkeiten des Technischen

Prüfdienstes sind für die Städte und

Gemeinden mit Freiwilligen Feuerwehren

kostenlos. Geprüft hat er im Jahr 2015 tur-

nusmäßig folgende sieben Landkreise:

Bergstraße, Fulda, Hersfeld-Rotenburg,

Marburg-Biedenkopf, Schwalm-Eder, Wal-

deck-Frankenberg und Werra-Meißner. Ins-

gesamt sprach er bei 1.812 geprüften Gerä-

ten 167 Beanstandungen aus.

In der Hauptsache gab es überalterte,

ungeeignete oder beschädigte Hydraulik-

schläuche sowie bei Schneidgeräten

beschädigte Schneidmesser zu bemängeln.

Laut UVV sind die Hydraulikschläuche spä-

testens nach zehn Jahren zu erneuern.

Mit 91 Prozent einsatzbereiter Geräte in

den überprüften Landkreisen war eine

leichte Verschlechterung im Vergleich zur

letzten Prüfung im Jahr 2012 zu verzeich-

nen. Damals waren 92 Prozent einsatzbe-

reit. An den hydraulischen Schneidgeräten

gab es verstärkt Schäden an den Schneid-

messern. Deshalb werden die Feuerweh-

BRANDHEIß

Dichtigkeitsprüfung im Dach- und Lichtmastbereich

bei einer Fahrzeugabnahme