12 FLORIAN HESSEN 3 | 2016
Traumberuf: Berufsfeuerwehr
Feuerwehrleute angesiedelt. Nach einer
zweijährigen Ausbildungszeit arbeiten sie
fast ausschließlich im Einsatzdienst und
retten, löschen, bergen sowie schützen im
klassischen Sinne des allgemeinen Leitbil-
des der Feuerwehr. Neben dem Feuer-
wehreinsatzdienst werden sie zumeist auch
im städtischen Rettungsdienst eingesetzt.
In Zeiten, in denen keine Einsätze anste-
hen, warten sie die Feuerwehrfahrzeuge
sowie die komplexen und teilweise hoch-
technisierten Einsatzgeräte und halten sie
instand, damit sie im Falle eines Einsatzes
sofort und vor allem zuverlässig funktio-
nieren.
Das Einstellungsverfahren
Die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main
stellt jährlich zum 1. Februar und 1. Au-
gust ein. Andere Berufsfeuerwehren ha-
ben oft nur einen Einstellungstermin pro
Jahr. Die Eignungsprüfungen für eine
Einstellung finden etwa sechs Monate vor
dem möglichen Einstellungstermin statt.
„Später will ich Feuerwehrmann werden.“
Wohl jeder von uns hat das schon von einem
Kind gehört, es vielleicht selbst früher einmal
gesagt, denn Feuerwehr ist spannend, ab-
wechslungsreich, man rettet und schützt
Menschen und tut etwas Sinnvolles. Das An-
sehen des Berufs bei der Feuerwehr liegt in
Umfragen immer ganz vorne. Aber was be-
deutet es, tatsächlich bei einer Berufsfeuer-
wehr zu arbeiten? Ist das der Traumberuf, den
viele sich davon erhoffen? Und wie wird man
eigentlich Berufsfeuerwehrfrau oder Berufs-
feuerwehrmann? Diesen Fragen widmet sich
der Schwerpunkt im aktuellen FLORIAN Hes-
sen am Beispiel der größten hessischen Be-
rufsfeuerwehr Frankfurt am Main.
Rechtlich müssen Städte ab 100.000 Ein-
wohnern eine Berufsfeuerwehr einrichten,
andere Städte können dies tun. In Hessen
gibt es sechs Berufsfeuerwehren (Frankfurt
am Main, Wiesbaden, Darmstadt, Kassel,
Offenbach am Main und Gießen) mit insge-
samt etwa 1.800 Feuerwehrbeamtinnen
und -beamten. Die größte hessische Be-
rufsfeuerwehr Frankfurt am Main besteht
derzeit aus zwölf Feuer- und Rettungswa-
chen mit rund 900 Einsatzbeamtinnen und
-beamten sowie mehreren Fachabteilun-
gen. Hierzu gehören der Vorbeugende
Brandschutz, Technik, Gefahrenabwehr
planung und Spezialeinheiten, wie z.B.
Wasserrettungszug, Höhenrettungsgruppe
oder Rettungsdienst.
Gießen mit rund 80.000 Einwohnern ist die
einzige Stadt mit weniger als 100.000 Ein-
wohnern, die eine Berufsfeuerwehr hat. In
allen Städten mit Berufsfeuerwehren gibt
es zusätzlich Freiwillige Feuerwehren.
Der mittlere feuerwehrtechnische
Dienst
Das breite Fundament der Berufsfeuerwehr
ist der mittlere feuerwehrtechnische
Dienst. Hier sind primär die operativ tätigen
TITELGESCHICHTE
Ein Feuerwehrbeamter zieht ein
Entlüftungsgerät zum Einsatz.
Wie steigt man ein?
Dienstsport für die körperliche Fitness.