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Stabsrahmenübung im Rhein-Main Gebiet Großflächiger Stromausfall In den Räumen der Branddirektion übten der Katastrophenschutzstab und der Verwaltungsstab der Stadt Frankfurt am Main. n Frankfurt Wie gehen wir mit einem großflächigen Stromausfall um? Das übten die Katastrophenschutzbehörden der Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Main-Taunus, Offenbach sowie die Stadt Frankfurt am Main unter dem Namen “Elektron 2014“. Bei der Stabsrahmenübung galt es, ein umfangreiches Szenario zu bewältigten: • Den Stromausfall in Krankenhäusern, • den Ausfall von Aufzugsanlagen, • ein eingeschlossenes Passagierschiff in der Schleusenanlage Griesheim, • einen Unfall zwischen Straßenbahn und einem Linienbus, • eingeschlossene Personen in liegengebliebenen Nahverkehrszügen und • den Ausfall von Heimbeatmungsplätzen. Unter Leitung des Regierungspräsidiums Darmstadt sollte die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes überprüft werden, aber auch die Zusammenarbeit von Polizei, Stadtpolizei, Bundeswehr, Technischem Hilfswerk, Katastrophenschutzeinheiten sowie der Nahverkehrsunternehmen, der Deutschen Bahn und der Netzbetreiber von Wasser, Strom und Telekommunikation. Als Stabsrahmenübung konzipiert, übten nur die Stäbe, ohne Einheiten vor Ort. Leistungsfähigkeit testen Experten halten bei der Leistungsfähigkeit der deutschen Stromnetze ein solches Schadensszenario für eher unwahrscheinlich. Trotzdem könnte es durch extreme Witterungseinflüsse, technische Defekte, menschliches Versagen oder kriminelle Handlungen zu einem großflächigen Stromausfall kommen. Um für diesen Ernstfall gerüstet zu sein, haben das Land Hessen sowie die einzelnen Katastrophenschutzbehörden Maßnahmenkataloge erarbeitet. Ebenfalls gibt es in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt vom Land Hessen beschaffte leistungsstarke Notstromgeneratoren. Priorität ist bei solchen Schadensfällen hauptsächlich der Erhalt der öffentliche Sicherheit und Ordnung, um auch in solchen Zeiträumen den Bürgerinnen und Bürgern in den “alltäglichen“ Notlagen helfen zu können. Des Weiteren gilt es, kritische Infrastrukturen wie zum Beispiel Krankenhäuser und Altenpflegeheime in Betrieb zu halten. Fazit Das geübte Szenario ist eine große Herausforderung für die zuständigen Gefahrenab- wehrbehörden. Das Aufrechterhalten einer funktionsfähigen Kommunikationsstruktur zwischen den unterschiedlichen Behörden ist Voraussetzung, um handlungsfähig zu bleiben. Für konkrete Maßnahmen ist die Abstimmung der Katastrophenschutzbehörden mit den zuständigen Energieversorgungsunternehmen (EVU) notwendig. Weiterhin hat die Übung gezeigt, dass ein solches Szenario nur durch eine gute Vorbereitung und vorhandene Einsatzpläne beherrschbar ist. Die bisher erstellten Einsatzpläne haben sich grundsätzlich bewährt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die vorhandenen Pläne eingearbeitet, um zukünftig noch besser vorbereitet zu sein. Einschnitte nicht zu vermeiden Die Übung zeigt aber auch, dass es trotz bester Vorbereitung der Behörden zu erheblichen Einschnitten für den einzelnen Bürger bei Ausfall des Stromnetzes kommen wird. Deshalb muss jeder Einzelne, aber auch jede Firma, selbst Vorbereitungen treffen. Hierzu zählen unter anderem das Anlegen von Vorräten an Batterie für Taschenlampen oder Kerzen. Weitere Hinweise für die Vorbereitung auf solche Ereignisse kann man im Internet auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bekommen. (www.bbk.bund.de). Text: Pressestelle Feuerwehr Frankfurt am Main Foto: Bildstelle Feuerwehr Frankfurt am Main 28 FLORIAN HESSEN 12/2014


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