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Katastrophenschutzübung der Feuerwehr Kassel Großraumtank brennt – Tanklager in Gefahr Die Einsatzkräfte kühlten die unversehrten Großtanks. Samstag, 1. November 2014, 09:30 Uhr. Notruf in der Leitfunkstelle Kassel. „Zwei verunfallte Mitarbeiter in einem Betrieb, alles sieht nach einem Rettungsdiensteinsatz aus. Doch dann…, unkontrollierter Austritt von Betriebsstoffen, Explosionen und Brand eines Großraumtanks für Treibstoffe“, so beschreibt Joachim Gries die Übungslage. Die Folge – ein Großaufgebot an Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW mit insgesamt rund 140 Einsatzkräften. Mit diesem Szenario probte die Kasseler Feuerwehr den Ernstfall in einem großen Tanklager im Industriegebiet Bettenhausen in Kassel. Kurz nach Meldung des Brandes treffen die ersten Kräfte der Feuerwehr und Rettungsdiensteinheiten an der Einsatzstelle ein. Die automatische Berieselungs- und Beschäumungsanlage der Tanks läuft. Die um das Tanklager liegenden Wasserrohre stellen FLORIAN HESSEN 11/2014 die Wasserversorgung aus dem 2.200 m3 fassenden Wasserreservoir sicher. Schnell steht fest: Die beiden bisher unversehrten Großraumtanks müssen durch massive Kühlung geschützt werden. Das durchschnittlich abgegebene Wasservolumen beträgt ca. 10 m3/min. Das vorrätige Wasser reicht für die zu erwartende Einsatzdauer nicht und eine zusätzliche Wasserversorgung muss errichtet werden. Dazu soll Wasser aus dem Buga See über eine lange Wegestrecke in den nahen Wahlebach gefördert werden. Die Freiwillige Feuerwehr legt die Schlauchleitung, das THW errichtet in dem Bachlauf mittels Holzverschalung und Sandsäcken einen provisorischen Damm. Der Bach ist damit natürlicher Wasserlauf und dient nach der Stauung als Wasserreservoir. Bis zum Ende der Übung sind ca. 1.100 m3 Wasser und 600 l Schaumbildnerlösung verbraucht. Warum dieser enorme Ressourcen Verbrauch für eine Übung? Das Großtanklager gehört zu einem von drei Störfall-Betrieben in Kassel und ist als solcher verpflichtet, regelmäßig Übungen durchzuführen, um die automatischen Sofortmaßnahmen und die Alarm-Meldewege zu kontrollieren. Auch für die Feuerwehr ist es wichtig, an solchen Gefahrenschwerpunkten unter realistischen Bedingungen zu üben. „Ein Ziel der Übung war, die Wasserversorgung sicher zu stellen. Es gibt zwar ein entsprechendes Hydrantensystem im Betriebsgelände. Dennoch sollte die Nutzung des Wahlebaches als natürliche „Wasserleitung“ für eine Entnahme aus dem Buga-See geprüft werden, so Übungsleiter Joachim Gries. Die Aufbauzeit von anderthalb Stunden ließe sich im Ernstfall durch Sperrung der B 83 und einiger Bahngleise verkürzen. Ein weiteres essentielles Ziel derartiger Übungen ist der Test der Zusammenarbeit verschiedener Organisationen und die damit verbundene umfangreiche Kommunikation. Auch diese Abläufe gilt es, regelmäßig zu üben und zu optimieren, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Das Fazit der Übung ist positiv. „Alle Beteiligten haben konzentriert und professionell gearbeitet. Danke auch dem 2. Betreuungszug der Stadt Kassel für die hervorragende Versorgung“, Joachim Gries. Text: Joachim Gries Foto: Feuerwehr Kassel n Kassel Alles aus einer Hand Alles aus einer Feuerwehr Fachhandel Service Werkstatt Fahrzeugvertretung Feuerwehr Seminare Online-Katalog und Informationen unter www.brandschutztechnikmueller.de Brandschutztechnik Müller GmbH An der Bahn 2 | 34289 Zierenberg | Tel. 05606 51820 ANZEIGE 9


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