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Planübung 2.0 Heimischer Einsatzort als virtuelle Planübungsplatte FLORIAN HESSEN 05/2014 Planübungen sind einerseits außerordentlich lehrreich, stellen aber doch nur abstrakte Szenarien dar. Gute Planübungsplatten sind jedoch gerade für kleinere Wehren fast unerschwinglich. Die Freiwillige Feuerwehr Knüllwald-Remsfeld hat hierfür eine beachtenswerte Lösung gefunden. Zwischenzeitlich verfügt fast jede Feuerwehr über einen Beamer. Mit diesem projiziert man das im Internet in ausreichender Auflösung frei verfügbare Luftbild eines Einsatzbereiches nicht nach vorn auf die Leinwand, sondern spiegelt das Bild um 90 Grad nach unten auf einen mit weißer Folie belegten Tisch. Fertig ist die Planübungsplatte des eigenen Ortes, bzw. Einsatzbereiches. Die Vorteile sind die weltweite Auswahl der Übungsorte. Vor allem aber kann das eigene Dorf oder die eigene Stadt mit allen Straßen und Anwesen mit konkreten Einsatzszenarien projiziert werden, die sich dann auch genau dort zu tatsächlichen Einsatzbildern entwickeln können. Auch für nachträgliche Einsatzbesprechungen eignet sich diese Technik sehr gut. Darüber hinaus besticht die Möglichkeit, das projizierte Bild mit der Zoom-Funktion des Beamers beliebig vergrößern oder verkleinern zu können, um auch weiter entfernte Bereitschaftsräume oder Anfahrtswege darstellen zu können. Mit abwaschbaren Markern können zudem Schlauchverlegungen oder andere Anmerkungen hinzugefügt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Remsfeld jedenfalls hat in den ersten Wochen des Einsatzes dieser Planübungstechnik auch von den beteiligten Wehren ausnahmslos Anerkennung für diese Art der Planübung geerntet. Die Kosten für die Herstellung der Konstruktion belaufen sich auf maximal 20 Euro. Die Montage dauert ca. 15 Minuten. Text und Fotos: Dr. Ullrich Laabs ■ Knüllwald Echte 1:87 Löschfahrzeuge im semi-virtuellen Planübungseinsatz. So sind der Beamer und der umklappbare Spiegel an der Zimmerdecke angebracht. Herabgeklappter Spiegel zur Projektion des Beamerbildes nach unten.


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