Jahresbericht 2012 letzten, ein wichtigen Teil des Hilfeleistungssystems. Sie kommen immer zum Einsatz, wenn die Regelvorhaltungen nicht ausreicht, um eine Einsatzlage bewältigen zu können. Zu den 1.661 Einsätzen der Katastrophenschutzeinheiten bei den Feuerwehren kommen 697 Einsätze der Katastrophenschutzeinheiten bei den Hilfsorganisationen, die sich im Einzelnen wie folgt verteilen: 2.4 Schwerpunkt 2012: Stromversorgung – Kritische Infrastrukturen Das Innenministerium hat in 2012 einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Stromversorgung – Kritische Infrastrukturen gelegt. Eine funktionierende Stromversorgung ist eine Schlüsselressource moderner Gesellschaften. Fast alle Bereiche des täglichen Lebens sind abhängig von einer funktionierenden Stromversorgung. Ein länger anhaltender flächendeckender Stromausfall dürfte daher immer auch die Ausrufung eines Katastrophenfalls zur Folge haben. Um auf die spezifischen Auswirkungen eines länger anhaltenden flächendeckenden Stromausfalls noch besser vorbereitet zu sein, hat das Land – in einer bundesweit beispielhaften Beschaffungsaktion – im Jahr 2012 insgesamt 27 Notstrom Großaggregate in einem Gesamtwert von 3.340.000 Euro beschafft und flächendeckend stationiert. Die Notstrom-Großaggregate haben eine Leistung von jeweils 250 kVA und verfügen über umfangreiches Zubehör zur Einspeisung in ein Hausnetz oder eine Trafostation. Die Aggregate wurden, je nach Wunsch der unteren Katastrophenschutzbehörde als Anhänger oder Abrollbehälter beschafft und können von den Feuerwehren mit eigenen Fahrzeugen vor Ort schnell eingesetzt werden. Sie sind mit umfangreichem Zubehör zur Stromeinspeisung/-verteilung ausgestattet, darunter etwa Kabel unterschiedlicher Querschnitte oder Verteilerwürfel. Arbeitsgeräte wie Verkehrsleitkegel, Überfahrrampen, Faltsignale, Arbeitsstellenscheinwerfer, Handleuchten, Werkzeugkasten oder Messgeräte komplettieren die Ausstattung. Die Großstromerzeuger können wichtige Einrichtungen, wie ein Krankenhaus, ein Dialysezentrum, einen Lebensmittelmarkt oder eine Großtankstelle mit Strom versorgen. Das Land hofft, dass dies Schule macht und die Verantwortlichen auf allen Ebenen die Notstromversorgung künftig noch stärker in ihren Blick nehmen. Einige Kreise und kreisfreien Städte, als die für den Katastrophenschutz vor Ort zuständigen Behörden, haben inzwischen zusätzlich eigene Ressourcen geschaffen. Ergänzend dazu wurden im Jahr 2013 die Rahmenempfehlungen für einen flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall veröffentlicht. Diese dienen den unteren Katastrophenschutzbehörden als Planungsgrundlage, damit bereits im Vorfeld die erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden können, um die Folgen eines solchen Stromausfalls für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Dabei geht es vor allem um strategisch-planerische und organisatorische Vorsorgemaßnahmen, um die Funktionsfähigkeit von lebenswichtigen Einrichtungen im Notbetrieb zu gewährleisten und damit die möglichen Folgen eines Ausfalls derartiger Einrichtungen bei den Katastrophenschutzplanungen berücksichtigt werden. Trotzdem ist im Falle eines flächendeckenden, langanhaltenden Stromausfalls ein Netzersatz mit Notstromaggregaten – allein schon aus technischen Gründen – nicht möglich. Es kann immer nur um eine punktuelle Versorgung lebenswichtiger Anlagen gehen. 3. Aus- und Fortbildung 3.1 Hessische Landesfeuerwehrschule Mit einer Kapazität von 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die internatsmäßig untergebracht und verpflegt werden, gehört die HLFS zu den größten Landesfeuerwehrschulen in Deutschland. Die Kosten für den Betrieb und den Un- Hessens Großaggregat des Hessischen Katastrophenschutzes auf dem Hessentag.
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