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Ehrenamtlich für Ihre Sicherheit Die Bergwacht Hessen Rettung eines verletzten Felskletterers. n Wiesbaden Eine Bergwacht in Hes-sen? Um diese Frage zu beantworten, muss man zu den Ursprüngen der Bergwacht zurückgehen. 1920 in München gegründet, war der Gründungsgedan-ke in erster Linie der Natur-schutz. Ziel war es, die Alpen-flora und -fauna vor Schäden durch den zunehmenden Tourismus zu schützen. Viele Touristen bereiteten sich nicht ausreichend auf die Bedingungen im Gebirge vor und hatten auch nicht die erforderliche Ausstattung dabei. So kam es dazu, dass die Bergwacht immer öfter bei ihren Streifengängen Wanderern und Bergsteigern in Notlagen helfen musste. Im Laufe der Jahre änderte sich das Aufgabenspektrum der Bergwacht im Alpenraum vom Naturschutz hin zum Rettungsdienst. Auch das Aufgabenfeld der Bergwacht in den hessischen Mittelge-birgen hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Der Schwer-punkt liegt heute in der Ret-tung aus unwegsamem, Ge-lände. Fest verankert ist diese Aufgabe im Hessischen Ret-tungsdienstgesetz. Aufgaben der Bergwacht in Hessen Die Tätigkeiten der Berg-wacht sind vielschichtig. Gemäß Hessischem Ret-tungsdienstgesetz ist es Auf-gabe der Bergwacht … bei Menschen in Bergnot Maß-nahmen zur Erhaltung des Lebens und zur Vermeidung gesundheitlicher Schäden einzuleiten, sie transportfä-hig zu machen und sie un-ter fach- und sachgerechter Betreuung mit dem Ziel der weiteren medizinischen Ver-sorgung bis zur Übernahme durch den bodengebunde-nen Rettungsdienst oder die Luftrettung zu versorgen. Wann ist nun jemand in Hessen in „Bergnot“? Immer dann, wenn die Einsatzstelle eines medizinischen Notfalls vom bodengebundenen Ret-tungsdienst nicht erreicht werden kann, wie beispiels-weise ausgedehnte Waldflä-chen, Klettergebiete, Stein-brüche oder Skigebiete. Aufgabengebiete: • Winterrettungsdienst • Sommerrettungsdienst • Höhenrettung • Seilbahnrettung • Luftrettung Die Bergwacht, eine Ge-meinschaft im DRK Landes-verband Hessen e. V., wurde 1947 gegründet und besteht zurzeit aus ca. 1.600 Mitglie-dern; diese sind in 13 Bereit-schaften organisiert mit etwa 580 aktiven Einsatzkräften. Der Weg zur aktiven Einsatz-kraft ist lang und braucht derzeit rund drei Jahre Aus-bildungszeit. Die Ausbildung umfasst im Einzelnen: • Erste-Hilfe-Lehrgang (16 Unterrichtseinheiten) • Lehrgang Notfallmedizin Bergwacht (86 Unterrichtseinheiten) inkl. Frühdefibrillation • BOS- Funksprechberechti-gung (27 Unterrichtseinheiten) • Sommerrettungsdienst (80 Unterrichtseinheiten 2 FLORIAN HESSEN 05/2013


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