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Aus Industrie und Technik Anzeige Mehr Praxis bei der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern Landkreis Gießen setzt auf Zusammenarbeit mit regionalem Dienstleister Lehrgangsteilnehmer im Landkreis Gießen profitieren von einem erweiterten Konzept bei der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Direkt im Anschluss an die reguläre Ausbildung erhalten sie die Möglichkeit in einer großen Brandübungsanlage der AG B-F-T Gelerntes sofort in die Praxis umzusetzen. Im Trainingszentrum Mittelhessen (TZM) steht direkt vor den Toren von Gießen eine gut ausgebaute Übungsanlage zur Verfügung. Das Konzept sieht vor, dass ein Ausbilder, der die Teilnehmer auch während der Dauer der AGT-Ausbildung begleitet hat, ebenso beim Praxismodul anwesend ist und die Neulinge unterstützt. Durchgeführt wird dieser Lehrgangsteil von den erfahrenen Ausbildern der AG B-F-T. Mindestens vier Ausbilder betreuen die Lehrgangsgruppe für ca. 4 ½ Stunden. Nach einer Wiederholung im Theorieteil folgt eine Stationsausbildung mit Strahlrohrtraining und der Türöffnungsprozedur. Anschließend geht es in die feststoffbefeuerte Brandübungsanlage. Von der Brandentstehung bis zum Vollbrand erleben die Teilnehmer alle Phasen des Brandverlaufs. Dazu gehört das Erkennen kritischer Momente, das Beobachten der Rauchgasschichten und die Entstehung einer Rauchgasdurchzündung. Kreisbrandinspektor Mario Binsch war es seit Dienstantritt 2010 stets wichtig in jedem Lehrgang einen hohen Praxisanteil zu etablieren. „Seit Anfang 2013 arbeiten wir mit der AG B-F-T zusammen. Das Praxismodul für Atemschutzgeräteträger wurde an unsere Bedürfnisse angepasst und wir sind mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden“, so Binsch. Bei einer Umfrage unter den Feuerwehren des Landkreises wurde zunächst die Bereitschaft einer Kostenbeteiligung abgeklärt. Auch hier fand Binsch eine breite Unterstützung in den Kommunen und Feuerwehren. Die Brandübungsanlage besteht derzeit aus sechs modifizierten Seecontainern mit Beobachtungsraum, Hindernisparcours, Kriechstrecke, Treppenhaus, Garagen- und Kellerbrand. Die Unfallkasse Hessen hat die Anlage 2012 abgenommen und die Unbedenklichkeit entlang der geltenden Vorschriften bestätigt. Weitere Elemente befinden sich in Bau und sollten ab 2014 zur Verfügung stehen. Die Ausbilder für die Brandübungsanlage bekleiden in ihren Heimatwehren Führungspositionen und haben jahrelange Erfahrungen im Feuerwehralltag. Zudem sind sie gem. dem Positionspapier der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Be- rufsfeuerwehren) von 2002 qualifiziert und geprüft. Das Areal auf dem ehemaligen Bundeswehrdepot bietet jedoch noch mehr Trainingsmöglichkeiten. Außerdem gibt es hier eine Mietstation für Atemschutzgeräte, sowie die erforderliche Schutzkleidung für die Heißausbildung. Seminar- und Sozialräume, sowie eine unterirdische Bunkeranlage schaffen die nötige Infrastruktur für weitere Trainingsmöglichkeiten. Informationen unter www. agbft.org. Kontakt unter info@agbft.org. FLORIAN HESSEN 04/2013 27


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