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Besprechungen, das Schreiben von Stellungnahmen sowie die Sicherstellung der Einsatzbe-reitschaft, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Die flächenmäßigen Erweite-rungen der vergangenen Jahre (nahezu Verdoppelung), stel-len den Brandschutz im Werk vor große Herausforderungen. Der Fuhrpark ist durchweg neuesten Baujahrs und basiert auf Fahrzeugen von Volkswa-gen und MAN. Der Werkfeu-erwehr stehen 13 Einsatzfahr-zeuge und 9 Abrollbehälter zur Verfügung. Außer den Auf-gaben des abwehrenden und vorbeugenden Brandschutzes sowie der technischen Hilfe-leistung, wird auch der Kran-kentransport von der Feuer-wehr durchgeführt. Die Einsatztaktik der Werk-feuerwehr ist ein direktes und schnelles Erreichen der Einsatzstelle mit ihren Fahr-zeugen über Fahrstraßen. Ein-satzschwerpunkte stellen die Warmhaltebetriebe mit der größten Leichtmetall-Gießerei Europas, Härtereien, Schmie-de und der Vertrieb Original Teile mit eingelagerten Origi-nal Teilen dar. Besonderheit für die Werkfeuerwehr ist das Spezialgebiet der Metallbrand-bekämpfung und die hohe Brandlast von eingelagerten Kunststoffen. Oberstes Ziel muss es stets sein, einen Pro-duktionsausfall zu verhindern. Die feuerwehrtechnische Aus- bildung wird bei der Berufs-feuerwehr Kassel und der Hessischen Landesfeuerwehr-schule absolviert. Wie die frei-willigen Kräfte, müssen auch die hauptberuflichen Kollegen regelmäßig üben. Hier gibt es die tägliche Wachausbildung, die monatliche Ausbildung für die nebenberuflichen Werk-feuerwehr und entsprechen-de Einsatzübungen, auch mit den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Baunatal und der Berufsfeuerwehr Kassel. Dabei stehen Gebäudebegehungen und die Besichtigung von neu-en Produktionseinrichtungen auf dem Unterrichtsplan. Für jedes Mitglied der Werkfeuer-wehr sind Orts-, Prozess- und Anlagenkenntnisse unerläss-lich. Die Anforderungen an den vorbeugenden Brand-schutz werden durch die ak-tuelle Rechtslage, die Entwick-lung in der Sicherheitstechnik und die Gebäudenutzung Der Volkswagen Werkfeuerwehr stehen 13 Einsatzfahrzeuge und neun Abrollbehälter zur Verfügung. bestimmt. Der vorbeugende Brandschutz der Werkfeuer-wehr leistet somit den Beitrag für einen hohen Sicherheits-standard. Er führt eine Gefah-renbeurteilung und Präventi-on dort durch, wo bauliche, technische und organisatori-sche Brandschutzmaßnahmen erforderlich sind. Die Werkfeuerwehr wartet und prüft die rund 8.000 Feuerlö-scher und den anlagentech-nischen Brandschutz selbst. Die Löschanlagentechnik in Kombination mit Brandmel-detechnik, stellt einen großen Teil der ca. 13.000 Meldelinien dar, welche alle zur Einsatzleit-zentrale der Werkfeuerwehr auflaufen. Alle Gebäude sind flächendeckend mit Druck-knopfmeldern ausgestattet. Der Sprinklerschutz ist in den einzelnen Hallen durch neun Sprinklerzentralen mit ca. 250.000 Sprinklerköpfen um-gesetzt. Die Hallen sind mit Rauch- und Wärmeabzuggerä-ten entsprechend ausgestat-tet. An verschiedenen Maschi-nen- und Bearbeitungszentren sind zum Schutz der Maschine Gaslöschanlagen im Einsatz. An Gefahrenschwerpunkten im Werk sind Löschmittellager eingerichtet. Am 13. Mai 2006 hatte die Werkfeuerwehr ihren bisher größten Einsatz zu bewältigen. Bei einem Unwetter entzünde-ten sich ca. 70 t Leichtmetall-schrott auf dem Wertstoffplatz durch Blitzeinschlag. Der Ein-satz wurde mit ca. 300 Einsatz-kräften und allen umliegenden Feuerwehren gemeinsam be-kämpft. Text: Ralf Seitz Fotos: Volkswagen AG Werk Kassel Im Jahr 2006 entzündeten sich ca. 70 t Leichtmetallschrott auf dem Wertstoffplatz durch einen Blitzeinschlag. FLORIAN HESSEN 12/2012 9


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