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Freiwillige Feuerwehr Bad Camberg Großeinsatz für Feuerwehren und Rettungsdienste auf der A3 n Bad Camberg Schon eine Woche zuvor wurden die Feuerwehren Bad Camberg und Bad Cam-berg- Erbach zu einem schwe-ren Verkehrsunfall mit einem eingeklemmten LKW-Fahrer alarmiert, der sich im glei-chen Streckenabschnitt der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Norden, zwischen den An-schlussstellen Bad Camberg und Limburg-Süd ereignet hatte. Doch ahnte niemand der am 23. Mai 2012 um 11:03 Uhr alarmierten Einsatzkräf-te, welch anstrengender und kräfteraubender Einsatz an diesem Tage auf sie zukom-men würde. Mit dem Stichwort „Ver-kehrsunfall, eingeklemmter LKW-Fahrer, A3“ wurden die Retter der Feuerwehren Bad Camberg und Erbach von der Leitstelle Limburg-Weilburg an diesem Morgen alarmiert. Neben den freiwilligen Feuer-wehren wurden das Bad Cam-berger Notarzteinsatzfahrzeug des Malteser Hilfsdienstes und der Rettungswagen aus Laubusesch- bach an die Unfallstelle ge-schickt. Nach den Ermitt-lungen der Autobahnpolizei war ein 48-jähriger als Fahrer eines 7,5 Tonnen schweren Lkw, welcher mit Plastikkis-ten beladen war, in Richtung Köln unterwegs, als er in ei-nem Starkregen die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und ins Schleudern geriet. Der Fahrer bremste in dieser Situa-tion seinen Lkw stark ab, was der nachfolgende Fahrer eines türkischen Sattelzuges zu spät bemerkte. Der türkische Lkw fuhr auf  den Vorausfahren-den auf, sodass der voraus-fahrende 7,5-Tonner anschlie-ßend auf die Seite kippte. Der Fahrer eines dahinter fah-renden Kastenwagens wollte den Unfallfahrzeugen auswei-chen, verlor dabei ebenfalls die Kontrolle über seinen Wa-gen und krachte in die Mittel-schutzplanke. Schon nach der ersten Rück-meldung des NEF, das 10 Minu-ten nach Alarmierung an der Einsatzstelle eintraf, war den anrückenden Feuerwehrkräften klar, dass hier höchste Eile ge-boten sein würde. Dem Notarzt war es nicht möglich an den Fahrer des Kleinlasters heran-zukommen, da das Fahrerhaus durch den Aufprall massivst in Mitleidenschaft gezogen wor-den war. Der kurze Zeit später eingetroffene Kreisbrandins-pektor gab dem auf der Anfahrt befindlichen Hilfeleistungs-löschfahrzeug der Kernstadt-feuerwehr aus Bad Camberg die dringliche Rückmeldung, dass eine sofortige Versorgungsöff-nung geschaffen werden und eine Schnellrettung erfolgen muss. Mittels Säbelsäge konnte in das Dach des Fahrerhauses ein Loch gesägt und für den Rettungsdienst und Notarzt eine Erstöffnung hergestellt werden. Da es sich zunächst um eine recht unübersichtli-che und über mehrere hundert Meter gezogene Einsatzstelle handelte, wurde durch den Ret-tungsassistenten des NEF ein weiterer RTW nachgefordert. Der Rettungswagen aus Nie-derselters kümmerte sich um die leichtverletzten Fahrer der weiteren am Unfall beteiligten Fahrzeuge. Das Nachrücken der anderen Einsatzfahrzeuge (TLF 16/25, GW-Gefahrgut, TSF, GW-Lo-gistik und der 2. RTW) wurde durch die fehlende Rücksicht der Stauteilnehmer erschwert oder war zum Teil gar nicht möglich, da sich über alle 3 Fahrspuren LKW oder Reisebus-se verteilten. So war ein Durch-kommen nur sehr schwer mög-lich. Der  48-jährige Fahrer des 7,5-Tonners aus Frankfurt wur-de bei diesem Unfall so massiv in seinem Fahrerhaus einge-klemmt und schwer verletzt, dass er – trotz größter Bemü-hungen von Feuerwehren, Ret-tungsdienst und Notarzt - noch an der Unfallstelle verstarb. Nachfolgend kam es zu weite-ren leichteren Auffahrunfällen mit mehreren beteiligten Fahr-zeugen, die jedoch mit dem Lkw-Unfall nicht in direktem Zusammenhang standen. Da ein schnelles Einsatzende nicht absehbar war und die Staulänge zwischenzeitlich auf eine Gesamtlänge von bis zu 16 Kilometern anwuchs, wurde in Absprache mit der Einsatzleitung vor Ort der Be-treuungszug des Landkreises Die Feuerwehr hat mit der Säbelsäge eine Zugriffsöffnung für den Rettungsdienst geschaffen, der dich um den Fahrer des LKW kümmert. 12 FLORIAN HESSEN 5/6 2012


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