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Weithin sichtbare Rauchsäule Großbrand in Autowerkstatt n Mörfelden-Walldorf Am 27. April kam es im Stadtteil Walldorf zum Großbrand in einer Auto-werkstatt. Der Einsatz for-derte viele Feuerwehren bis in den späten Nachmittag. Letzte Nachlöscharbeiten waren erst in der Nacht zum Samstag beendet. Das Feuer brach in einem Gebäudekom-plex aus, der aus einem Lager mit etwa 1600 Autoreifen, einer Autowerkstatt, einem Autohaus mit Werkstatt und Verkaufsraum sowie einem Hausmeisterservice bestand. Das Gebäude grenzt im öst-lichen Bereich direkt an eine Straße, an der zum Einsatz-zeitpunkt mehrere PKW ab-gestellt waren. Der nördliche Teil grenzt an eine Freifläche, auf der Gerümpel und PKW so abgestellt waren, dass sich die Einsatzkräfte problemlos bewegen konnten. Im Wes-ten sind größtenteils Freiflä-chen mit Gras und Gestrüpp sowie einige Bäume, aber auch die Giebelseite eines in Massivbauweise errichteten Abstellschuppens. Südlich, in etwa 7 Meter Abstand, ist eine PKW-Waschanlage so-wie der Verkaufsraum einer Tankstelle. Die Zapfsäulen der Tankstelle befinden sich auf der zum Brandobjekt abge-wandten Seite des Verkaufs-raumes. Das Objekt liegt im Gewerbegebiet Nord der Stadt Mörfelden-Walldorf. Die um-liegenden Straßen sind daher als großzügig in Bezug auf ihre Breite zu betrachten. Einsatzverlauf Um 10:36 Uhr wurde die Zen-trale Leitstelle in Groß-Gerau über ein brennendes Benzin-fass Weit sichtbare schwarze Rauchsäulen entwickelten sich bei dem Brand der Autowerkstatt in Walldorf. (500 l) in einer Lagerhal-le informiert. Gemäß AAO wurden mit dem Stichwort F 3, Feuer in Lagerhalle, die Feuerwehren aus Walldorf und Mörfelden, die DRK Orts-vereine Walldorf und Mörfel-den, sowie ein RTW und ein NEF des Rettungsdienstes alarmiert. Kurz darauf, noch vor der ersten Rückmeldung von der Einsatzstelle, konn-ten sich die Mitarbeiter der Leitstelle selbst ein Bild vom Ausmaß des Feuers machen: Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Die erste Rückmeldung von der Einsatzstelle „Brandaus-breitung auf Tankstelle und Autohaus möglich“ führte zur Erhöhung der Alarmstu-fe auf „F 4“. Im Erstangriff wurden mehrere Rohre und Monitore – auch über eine Drehleiter und einen Teles-kopmast – eingesetzt, um eine weitere Ausbreitung des Bran-des zu vermeiden und um verschiedene Gasflaschen in den Werkstätten zu kühlen. Im Bereich des Autohändlers konnte die Ausbreitung ge-stoppt werden, auch verschie-dene in den Hallen befindli-che Bürocontainer konnten gehalten werden. Die bereits vom Brand betroffenen Be-reiche wurden jedoch voll-ständig zerstört. Ein massiver Schaumangriff über zwei Mo-nitore und drei Schaumrohre zeigte im weiteren Einsatz-verlauf Wirkung. Aufgrund des teilweise eingestürzten Daches und einiger Rega-le musste der Brandbereich mit Schwerschaum geflutet werden. Trotzdem flacker-ten immer wieder einzelne Brandnester auf. Die Nach-löscharbeiten zogen sich da-her sich bis in die Nacht hin. Insgesamt wurden gut 5000 l Schaummittel eingesetzt. Die Wasserversorgung konnte über mehrere Unterflurhyd-ranten sichergestellt werden. Die Stadtwerke speisten das Leitungsnetz extra für diesen Einsatz von zwei Seiten, so-dass ausreichend Löschwas-ser zur Verfügung stand. Der Löschwasserverbrauch wur-de von den Stadtwerken auf etwa 240m³ beziffert. Ab etwa 13 Uhr konnten die ersten auswärtigen Kräfte aus dem Einsatzgeschehen herausge-löst werden. Raumordnung In der Aschaffenburger Straße wurde gleich zu Einsatzbe-ginn ein Bereitstellungsraum für alle anrückenden Kräfte eingerichtet, welcher später auch durch einen Abschnitts-leiter geführt wurde. Platz zum Ausbreiten hatten die Einsatzkräfte auch auf dem nahegelegenen Betriebs-hof einer Entsorgungsfirma. Hier wurde u. a. ein Sammel-platz für Atemschutzgeräte-träger eingerichtet. Auch ging hier der ELW 2 in Stellung. Rundfunkwarnung, Schadstoffmessungen Vom Gefahrstoffmesszug des Landkreises Groß-Gerau wur- 10 FLORIAN HESSEN 5/6 2012


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