Waldbrandcamp 2012 in Griechenland Ein ganz besonderer „Urlaub“ für Feuerwehrleute Gruppenbild von einer Wachschicht aus dem Jahr 2010. n Rizomata Tief in den Bergen, zwei Autostunden vom Flug-hafen Thessaloniki entfernt, in dem kleinen Ort Rizomata, befindet sich die internationa-le Feuerwehrschule der ESEPA (Körperschaft der Griechi-schen Freiwilligen Feuerwehr und Wiederaufforstung). Hier bietet die ESEPA seit mehr als 10 Jahren interessierten Feu-erwehrleuten aus ganz Europa die Möglichkeit, Erfahrungen in der Waldbrandbekämpfung zu sammeln und sich wäh-rend eines 14-tägigen Semi-nars in der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden ausbilden zu lassen. Die ESE-PA ist eine 1999 gegründete Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den nachhal-tigen Aufbau eines landeswei-ten Netzwerks aus Freiwilligen Feuerwehren nach deutschem Vorbild in Griechenland zu etablieren. „Hilfsfristen“ bis zu zwei und mehr Stunden Was für uns Deutsche eine Selbstverständlichkeit ist, ist für viele Menschen – auch mitten in Europa – eher Glückssache, da die Institu-tion einer „Freiwilligen Feu-erwehr“ gänzlich unbekannt ist. Genauso stellte sich noch im Jahr 2000 die Situation in Griechenland dar. Dort kann-te man bis vor ein paar Jahren „nur“ die staatlich organisier-te Berufsfeuerwehr. Diese sind in der Regel vorwiegend in den größeren Städten und den Touristenzentren des Landes vorhanden. In den bergigen Gebieten jenseits dieser dicht besiedelten Orte leben die Leidtragenden eines solchen Systems. Lange Anfahrtswege über schwieriges Gelände be-deuten da für die Betroffenen Wartezeiten von bis zu zwei und mehr Stunden. Außerdem können die Berufsfeuerwehren aufgrund ihres geringen Per-sonal- und Fahrzeugbestandes nur sehr wenige Einsatzkräfte einsetzen, um nicht die lokale Einsatzbereitschaft zu schwä-chen. Eine eventuell vorhan-dene örtliche Feuerwehr ist oftmals überfordert und auf Überlandhilfe angewiesen, die regelmäßig erst sehr spät ein-trifft. Dann ist aus einem klei-neren Feuer meist schon ein Großfeuer entstanden, welches wesentlich schwerer zu be- Nachlöscharbeiten nach einem Flächenbrand. 22 FLORIAN HESSEN 04/2012 01-28_FLO_04_12.indd 22 11.06.2013 08:35:57
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