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Industrie und Technik Löschrucksack 4000-Bravo Wald- und Vegetationsbrandbe- kämpfung „leicht gemacht“ Auch für das Jahr 2011 zeichnet sich jetzt schon eine einsatzreiche Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung ab. Bereits in den vergangenen Jahren wurden Taktiken und Techniken rund um diese sich häufenden Einsatzszenarien auf den verschiedenen Feuerwehrebenen diskutiert. Ein Blick über den Tellerrand in stark betroffene Waldbrandregionen Zeigt einige auch für den deutschsprachigen Raum anwendbare Lösungen. Unbestritten ist der Einsatz von Netz- und Schaumlöschmitteln zur Leistungssteigerung des Löschmittels. Doch eine andere zentrale Frage stellt sich: wie das Löschmittel einsatzorientiert an die Einsatzstelle bringen. Nach Kyrill hat sich gezeigt, dass ein tiefes Eindringen in den Wald nach Windbruch abseits von Wegen mit vorhandenem B und C Schlauchmaterial schwer möglich oder extrem zeit- und kraftaufwendig ist. Ähnliche Probleme stellen sich auch in Regionen Kanadas, der USA und Österreich dar. Hier stehen die Feuerwehren vor teilweise mehrstündigen Anmarschwegen. Daher muss die mitgeführte Ausrüstung für Fußmärsche, kleine wendige und geländegängige Fahrzeuge oder für die Luftverlastbarkeit zum Transport in Hubschraubern geeignet sein. Neben Werkzeugen zum Schaffen von taktischen Brandschneisen wie McLeod, Pulaski, Gurgui und Kettensäge hat sich auch das sogenannte Backpack bewährt. Ein Backpack ist ein Löschrucksack mit einem Fassungsvermögen von knapp 20 Litern. Eine Handpumpe ermöglicht das gezielte ausbringen von Wasser beim Einsatz von abgesetzten Feuerwehrkräften. Durch die Verlastung des Löschmittels auf dem Rücken wird das Gewicht ergonomisch verteilt und die Belastung für die Einsatzkraft gering gehalten. Durch einen kaum veränderten Schwerpunkt wird auch der Weg zum Feuersaum in unwegsamen Gelände nicht zusätzlich erschwert. Neue Varianten der Löschrucksäcke ermöglich zusätzlich das Mitführen eines Werkzeuges an der Seite. Die Handpumpen sind in der Regel am Tragegestell einzuhängen, damit beide Hände für andere Tätigkeiten frei sind. In Kalifornien und in den südeuropäischen Ländern nutzen die abgesetzten Feuerwehrkräfte die 20 Liter mitgeführtes Wasser oder Netzwasser vielfältig. Jede Gruppe (Handcrew) führt 2 bis 4 Löschrucksäcke zum Eigenschutz mit. Das Löschmittel aus dem Löschrucksack wird aber auch für den Angriff auf den Feuersaumen genutzt. Läuft das Feuer aus Bereichen mit hoher Brandlast auf Bereiche mit niedrigem Bewuchs kann hier der Löschrucksack ebenso sinnvoll eingesetzt werden. Läuft der Brand als Voll- bzw. Wipfelfeuer, dann sind zum Blocken der Feuerfront große Wassermengen und die Unterstützung aus der Luft unabdingbar. Bei einem solchen Feuer können aber durch Funkenflug kleinere Inselfeuer oder Entstehungsfeuer mehrere hundert Meter vor der Feuerfront entstehen. Diese kleinen Brände entwickeln sich dann im Rücken der Löschzüge. Wendige Pick Ups oder MTWs können hier besetzt mit wenigen Feuerwehrmännern mit Löschrucksäcken die Brandbekämpfung durchführen, ohne einzelne Löschfahrzeuge oder TLFs aus den Verbänden herauslösen zu müssen. Die schnelle Eingriffszeit an dem Spotfire verhindert die Entwicklung zu einem problematischen zweitem Brand. Gefüllte werden die Löschrucksäcke zum Beispiel über die große Füllöffnung an der Rückseite. Ein eingearbeitetes Sieb verhindert das einfüllen von Dreck oder groben Partikeln, die die Handpumpe verstopfen könnten. Diese Art der Befüllung macht an Bächen und Seen Sinn. Steht ein LF, eine Wasserförderstrecke oder ein Fahrzeug mit Kissentank Florian Hessen 6/7 2011 25


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