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über eine Leiter am Heck erreichbar. Der vordere Teil des Übungstanks beeinhaltet einen 600 Liter Wasserspeicher und speist bei Bedarf die gesamte Wassertechnik im unteren Zwischenboden des Tanks. Die Wassertechnik und der Wasserspeicher können auch über einen Anschluss mit C-Kupplung extern versorgt werden. Eine Überströmeinrichtung verhindert dabei eine mögliche Überfüllung des Wasserspeichers. Die Leckagen des Tanks und der Industrieverrohrung können wahlweise mit Druckluft oder Wasser betrieben werden. Die an den Leckagestellen austretende Flüssigkeit kann zusätzlich mit Lebensmittelfarbe in den Farben rot, gelb, grün oder blau eingefärbt werden. Im unteren Bereich des Tanks ist die Gasregeltechnik für die Gasbrandstellen untergebracht. An der Außenseite des Tanks befindet sich neben den diversen Leckagestellen auch ein Erdungsanschluss. Die Entleerung des Wasserspeichers ist über ein seitlich angebrachtes Tankbodenventil möglich. Die Entleerung des Tanks kann mit unterschiedlichen Tank- und Kesselwagenarmaturen geübt werden. Der Anschluss einer Gaspendelleitung ist ebenfalls möglich. Industrieverrohrung Zur realistischen Darstellung zahlreicher und unterschiedlicher Leckagestellen sind viele Details in die Herstellung der Industrieverrohrung eingeflossen. Die Kennzeichnungsfarbe der jeweiligen Rohrleitung entspricht dem jeweiligen Durchflussmedium. Der Austritt einer Säure, Lauge, brennbaren Flüssigkeit oder eines brennbaren Gases wird somit auch durch die farbliche Kennzeichnung der jeweiligen Rohrleitungen Im linken Geräteraum befindet sich die Anlagentechnik. Mit dem Ventilbrandmodul sind verschiedene Flammenszenarien darstellbar. ansschaulich und realitätsnah simuliert. Alle Leckagestellen der Rohrleitungen, sowie des Tanks, sind über ein zentrales Steuertableau einzeln auswählbar. Zur Abdichtung der Leckagestellen können die Armaturen und Dichtmittel des Gerätewagen Gefahrgut eingesetzt werden. Hierbei wurde besonderer Wert auf die Einsatzmöglichkeit unterschiedlicher Einsatzmittel zur Abdichtung der jeweiligen Leckagestellen gelegt. Zusätzlich können die Rohrleitungen durch Verschließen von Schiebern oder Verschrauben von Flanschen dichtgesetzt werden. Gasbrandstellen Im hinteren Bereich der Übungsanlage befinden sich die beiden Gasbrandstellen, ein absperrbares Ventilbrandmodul am Übungstank und ein Gasflaschenmodul mit zwei Gasflaschenattrappen. Mit dem Ventilbrandmodul sind verschiedene Flammenszenarien darstellbar. Die Einsatzkräfte können die sachgerechte Strahlrohrführung in Bezug auf unterschiedliche Gasflammenformen trainieren, um dann entweder im unmittelbaren Gefahrenbereich Rettungsmaßnahmen durchzuführen oder die Absperrung der Gaszufuhr zu betätigen. Das Gasflaschenmodul besteht jeweils aus einer Attrappe einer Acetylengas- und einer Sauerstoffflasche. Beide Flaschen können über das Ventilbrandmodul mit Flamme und Wärme von außen beaufschlagt werden. Zur Demonstration eines Zersetzungsvorgangs im Flascheninneren kann die Acetylengasflasche zusätzlich aufgeheizt werden. Außerdem ist ein Flammen- oder Rußaustritt am Flaschenventil und ein Brand an der Anschlussleitung der Actylengasflasche darstellbar. Schlussbetrachtung Mit der neuen, einzigartigen mobilen Gefahrgutübungsanlage für Leckagen und Gasbrände können die Einsatzkräfte umfangreiche Maßnahmen der C-Gefahrenabwehr kennenlernen und trainieren. Auf Grund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten wird diese Übungsanlage ein wichtiger Bestandteil der praktischen Ausbildung an der HLFS werden und die bereits bisher möglichen Übungsszenarien wesentlich erweitern. Text: Andreas Mund, HLFS Bilder: Andreas Mund, Steffen Willmann, HLFS Florian Hessen 6/7 2011 9


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