Digitalfunk BOS in Hessen Qualität hat hohe Priorität Kein anderes Thema hat die deutsche BOS-Welt in den letzten Jahren so beschäftigt wie die Einführung des digitalen TETRA-Bündelfunksystems. Nachdem die Verantwortlichen in Bund und Ländern über Kosten und Technik verhandelt hatten, wurde ab dem Jahr 2008 in Hessen mit den Vorbereitungen für den Aufbau des Digitalfunks gemeinsam mit der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben (BDBOS) begonnen. Der Aufbau schreitet kontinuierlich voran. In Hessen sind bereits 200 Basisstationen baufertig. Insgesamt sind deutschlandweit rund 4500 Basisstationen geplant. Diese decken die gesamte Fläche Deutschlands ab. Das deutsche Netz ist qualitativ deutlich besser als vergleichbare Netze anderer europäischer Staaten. Beispielsweise beschränken sich die Digitalfunknetze dieser Länder auf Metropolregionen und werden nicht sicherheitsbehördenübergreifend eingesetzt. In Hessen wird das digitale Funknetz gleichzeitig für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben aufgebaut und die Kapazität ist dafür entsprechend ausgelegt. In der Grobplanung wurden ursprünglich 360 Basisstationen vorgesehen. Um beste Netzqualitäten zu erreichen wurde die Anzahl der Basisstationen auf 420 erhöht. Ein weiterer Vorteil in Hessen ist, dass das Digitalfunknetz auch für die Alarmierung der etwa 75.000 Helferinnen und Helfer der Feuerwehren, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen genutzt wird. In der Mehrzahl der anderen Länder werden separate Netze für die Alarmierung verwendet. Der Netzaufbau in Hessen geht stetig voran Im Mai 2009 wurden die ersten hessischen Basisstationen baufertiggestellt. Nach der Installation der Systemtechnik werden diese von der BDBOS in das bundesweite Netz integriert. Seitdem wächst das Netz stetig. Im Mai 2011 sind bereits 200 Basisstationen baufertig, die alle wie geplant bis Jahresende in das bundesweite Netz integriert werden. Aktuell sind bereits weite Bereiche rund um Wiesbaden und Frankfurt (Main) mit Digitalfunk versorgt. Nach den Planungen werden bis zum Stichwort: Vorteile des Digitalfunkes • Ein Netz für alle, bundesweit, behördenübergreifend • Bessere Funkversorgung durch höhere Netzdichte und ökonomische Frequenznutzung • Bessere und konstante Sprachqualität durch Optimierung u. a. durch Geräuschfilter • Abhörsicherheit durch hochwertige Verschlüsselung • Keine unterschiedlichen Systeme in verschiedenen Frequenzbändern (vgl. analog 70cm/2m/4m/8m) • Sprach- und Datenübertragung, Übertragung von SDS (Short Data Service vgl. der kommerziellen SMS) • Möglichkeit der Fernsteuerung der Endgeräte z.B. das Sperren bei Verlust oder Diebstahl Geplante Netzversorgung In Frankfurt nach GAN (Gruppe Anforderung Netz) Kategorie 0 • Fahrzeugfunkversorgung gewährleistet Kategorie 1 • Handsprechfunkversorgung in der Freifläche in Kopftrageweise Kategorie 2 • Handsprechfunkversorgung in der Freifläche in Gürteltrageweise Kategorie 3 • Handsprechfunkversorgung in Gebäuden in Kopftrageweise Kategorie 4 • Handsprechfunkversorgung in Gebäuden in Gürteltrageweise Jahresende insgesamt 300 Basisstationen fertig gebaut. Damit ist bis Ende des Jahres eine großflächige digitale 18 Florian Hessen 4/5 2011
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